Schule im FiLB

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Schule im FiLB, Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung im Bereich der Berufspraxisstufe Sek. II, in Gütersloh (Nordrhein-Westfalen)

Inhaltsverzeichnis

Auslöser und Meilensteine

Meilensteine
2005 Gründung als Berufsbildende Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung

Einsatz Digitaler Medien als Themenfeld

2016 Medienkonzept

Handlungsfelder

Lernen & Prüfen

  • Personalisiertes Lernen, kleine Lerngruppen, durchgängige Doppelbesetzung
  • Einsatz von iPads im Fachunterricht, Office Anwendungen, Lernprogramme, Office-Kurse, Mofa-Training, Internetrecherche u.a. im Rahmen des Busfahrtrainings, Video-AG, Unterstützung schwerbehinderter SuSe,Internetsicherheit, Umgang mit sozialen Medien.

Wir sehen unseren Auftrag in der Schule im FiLB darin, die Schüler in der persönlichen und beruflichen Entwicklung individuell zu fördern mit dem Ziel, ihre Berufs- und Lebenschancen zu erweitern. Dieses ist nur möglich, wenn der einzelne Schüler dort abgeholt wird, wo er steht. Über ein tragfähiges Fundament, in dem Akzeptanz, Vertrauen und Wertschätzung die Grundelemente sind, können sie ihren individuellen Weg in das Erwachsenenleben finden.

Die SuS werden intensiv beim Lernen begleitet. Tägliche Reflexionsphasen (mit jeweils unterschiedlichen Methoden) ermöglichen eine Einschätzung über den aktuellen Lernerfolg. Das Lernen mit dem „Digital Medien“ basiert auf Nutzung von Lernprogrammen die eine Lernzielkontrolle protokollieren. Der Schüler ist nach Erledigung seiner Aufgaben selbständig in der Lage seine Erfolgsquote zu ermitteln und anschließend die Fehler zu korrigieren. Diese Methode ist schülerorientiert und effektiv.

Fortbildung/Qualifizierung

Für Lehrende:

  1. Welche Kompetenzen vermitteln wir in Fortbildungen in unserer Schule?

Die Themen der Fortbildungsbedarfe sind vielfältig und reichen von der Pflege, Autismus-Förderung, Berufsberatung, Allgemeine Unterrichtsthemen bis zum Unterrichten mit digitalen Medien. Im Bereich Medienkompetenz orientieren wir uns an den Kompetenzbereichen wie in KMK Vorlage definiert.

  • Wie erheben wir die Bedarfe im Kollegium?
Durch eine gezielte Fragebogen-Aktion. Auf diese Weise werden differenzierte Fragen zur Selbsteinschätzung der eigenen Medienkompetenz gestellt. Die Antworten werden ausgewertet und in die Planungen für passgenaue Angebote übernommen.
  • Welche Fortbildungsformate bieten wir an?
Die klassische Schilf mit differenzierten Workshop-Angeboten, Mikro-Fortbildungen,Beteiligung an externen Fortbildungsangeboten.
  • Wie ermöglichen wir es, dass sich Kolleginnen und Kollegen kontinuierlich fortzubilden?
Durch eine Absprache in den Schulentwicklungsgruppen. Falls Bedarf für einzelne Themen bestehen, werden Kolleg/innen für die Teilnahme an Fortbildungen freigestellt.
  • Welche Zeitfenster für Fortbildungen haben wir geschaffen?
Nach Bedarf! Hier gibt es keine Regulierung.
  • Mit welchen Bildungspartnern arbeiten wir im Bereich der Fortbildung zusammen?
Medienzentrum, Bibliothek, Kompetenzteam,externe Referenten.


Die Grundidee ist, dass sich das Kollegium fächerübergreifend und fachspezifisch im Umgang mit digitalen Medien weiterbildet. Ressourcen, die im eigenen Kollegium bestehen, können durch den Peer-to-Peer-Ansatz nutzbar gemacht werden. Durch Mikrofortbildungen, kollegiale Hospitationen oder externe Schulungen können einzelne Lehrkräfte zu MultiplikatorInnen werden, die neues Wissen an ihre Schulen tragen.
Die Themenvorschläge orientieren sich inhaltlich am Kompetenzrahmen des Medienpasses NRW. Dieser zeigt die zu erreichenden Kompetenzen der SuS und beschreibt gleichzeitig die zu erwartenden Kompetenzen der Lehrkräfte.

Steuerung & Teamstrukturen

Die Lehrkraft muss den Freiraum für Selbstbestimmung und Mitbestimmung achten und gewähren. Es gilt das Prinzip der Mündigkeit, um die selbständige Eigentätigkeit und die Zusammenarbeit in der Gruppe zu fördern. All diese genannten Merkmale des Lernens sind für uns die Zielrichtungen des pädagogischen Bemühens; wir müssen den behinderten Schülern dabei helfen, wie Erwachsene zu lernen und sich entsprechend zu verhalten.

Der Unterricht im FiLB findet in Klassen zu je 10 Schüler/innen statt. In der Regel gibt es eine Lehrer-Doppelbesetzung. Einzelne Schüler werden zusätzlich von Integrationshelfern und/oder FSJ-ler betreut. Auf diese Weise können die SuS sehr individuell gefördert werden.

Technik

Ausstattung (Stand: 11/2017)

Breitband: LAN, WLAN in Vorbereitung, Internetfilter
Hardware:

  • Klassenraum: 1 PC + Drucker + teilweise Beamer
  • Fachraum: 8 PC, 3 Drucker, 1 Beamer
  • Fachraum PC: 13 PC, Beamer, Drucker
  • Lehrerzimmer: 4 PC
  • Medienwagen, iPads

BYOD:
Software: Lernwerkstatt, MS-Office, Movie Maker, Budenberg, usw.
Support:

  • Regelung des Supports
Der First-Level-Support wird über den Medienbeauftragten (Lehrkraft) der Schule geregelt.
Der Second-Level-Support wird von einem externen Dienstleister (iT-Regio) übernommen.
  • Unterstützung durch den Schulträger beim Aufbau und Betrieb der Technischen Infrastruktur?
Der Schulträger (Kreis Gütersloh) hat einen Medienentwicklungsplan erstellt. Leider war und ist die Beteiligung der einzelnen Schulen nicht in dem Maße berücksichtigt,wie es notwendig wäre. Aus diesem Grund müssen viele pädagogisch-mediale Vorhaben mühsam erkämpft werden.

Die Internetanbindung ist mit einer 16 MB – Leitung zu langsam.

Die Finanzierung ist budgetiert. Darüber hinaus gehende Maßnahmen müssen über den Förderverein oder anderen Zuwendungen realisiert werden.

Materialien

Eine Förderschule hat in Bezug auf Unterrichtsmaterial ganz besondere Anforderungen. Die starke Heterogenität der Schüler/innen erfordert sehr individuelle U.-materialien. Die Herausforderung besteht darin, das passende Material zu finden. Für unsere (fast) erwachsenen Schüler mit einer geistigen Behinderung sind die üblichen Sek. I Materialien zu schwer. Die Materialien der Grundschule würden oftmals passen, sind aber in der Regel zu kindlich gestaltet und formuliert. Hier müssen wir selbst kreativ werden und die Arbeitsblätter altersgerecht anpassen.

Das digitale Unterrichtsmaterial stammt von Verlagen und diversen Softwarefirmen. Außerdem nutzen wir intensiv die Portale LearnLine NRW, EDMOND NRW und Planet Schule. Diese Materialien sind rechtssicher und meist von guter Qualität.

Es ist zu beobachten, dass die kollegiale Unterstützungskultur in einer Förderschule meist sehr gut entwickelt ist. Im FiLB findet pädagogische Arbeit und eine didaktische-methodische Entscheidung oftmals im Team statt. Diese Arbeitsweise ermöglicht eine gemeinsame Reflektion auf Prüfung der eingesetzten Medien. Sie werden bewertet, ggf. angepasst und anderen Kollegen selbstverständlich zur Verfügung gestellt. Technisch werden die Materialien auf einem schulinteren Server abgelegt.


Partizipation

Die SuS werden intensiv beim Lernen begleitet. Tägliche Reflexionsphasen (mit jeweils unterschiedlichen Methoden) ermöglichen eine Einschätzung über den aktuellen Lernerfolg. Das Lernen mit dem „Digital Medien“ basiert auf Nutzung von Lernprogrammen die eine Lernzielkontrolle protokollieren. Der Schüler ist nach Erledigung seiner Aufgaben selbständig in der Lage seine Erfolgsquote zu ermitteln und anschließend die Fehler zu korrigieren. Diese Methode ist schülerorientiert und effektiv.

Netzwerke

  • Medienzentrum und Kompetenzteam des KreisesGütersloh,
  • Medienberatung NRW
  • Externe und schulinterne Referenten für SchilF Veranstaltungen

Medienkonzept

Medienkonzept Schule im FiLB

Das Leitziel der Schule im FiLB ist es, unsere Schüler auf ihr Leben als Erwachsene vorzubereiten. Ein wichtiger Aspekt dieses Erwachsenwerdens, ist die aktive und eigenverantwortliche Teilhabe am öffentlichen Leben. Ein wesentlicher Teil dieses öffentlichen Lebens sind, sowohl die analogen als auch digitalen Medien.

Die digitalen Medien unterstützen und befördern Lernprozesse und sind für unsere Schüler/innen mit einem teilweise besonderen Förderbedarf eine große Hilfe und Chance. So können durch bestimmte Bedienungshilfen im Hard- und Softwarebereich viele behinderungsbedingte Hürden kompensiert werden.

Als berufsbildende Schule fördern wir die Medienkompetenz auch als gezielte Vorbereitung für eine mögliche Ausbildung unserer Schüler/innen. Ein weiterer Aspekt ist die Teilhabe an der Nutzung sozialer Netzwerke. Sie ermöglicht es unseren Schüler/innen eine zeitgemäße und mittlerweile selbstverständliche Kommunikation. Sie spielen in der Sozialisation junger Menschen eine große Rolle und sind Teil ihrer Jugendkultur. Die erworbenen Kompetenzen fördern eine Persönlichkeit mit mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein. Sie drücken Lebensgefühle aus und vermitteln gesellschaftliche Teilhabe.

Orientierung an Medienpass NRW

Lernen über Medien:
Medien als Werkzeuge, 5 Kompetenzbereiche:

  1. Bedienen und Anwenden
  2. Produzieren und Präsentieren
  3. Recherchieren und Informieren
  4. Analysieren und Reflektieren
  5. Kommunizieren und Kooperieren

Der Umgang mit digialen Medien ist zu einer Kulturtechnik geworden wie das Schreiben, Rechnen und Lesen. In diesem Themenfeld geht es hauptsächlich um den Umgang mit Smartphone & Handy, Nutzung der Sozialen Netzwerke, Fernsehen, Pc-Spiele, Urheberrecht und Datenschutz.

Lernen mit Medien: Wir setzen wir digitale Medien in unterschiedlichen Fächer didaktisch begründet ein. Beispiele:

  1. Unterstützte Kommunikation (UK): Das Ipad oder ein spezieller Talker wird von Nichtsprechenden Schüler/innen zur Kommunikation eingesetzt.
  2. Busfahrtraining: SuS lernen im Internet die Nutzung von Öffentlichen Verkehrsmitteln zu planen
  3. Mofa-Führerschein-Training: SuS erarbeiten ihre Fähigkeiten zur Erlangung eines Führerscheins mit einem Online-Trainingstools
  4. Fachunterricht / Medienbildung: SuS lernen am Raster des Medienpasses NRW die Nutzung digitaler Medien.
  5. Einsatz in den Arbeitsbereichen (Hauswirtschaft, Holz, Metall, Garten, Büro usw.):Internetrecherche, Anwendung von Office-Programmen, Doku-Filme, Erstellung eigener Erklär-Videos.


Erfolgsfaktoren und Hindernisse

Eine sehr gute Ressource ist die Motivation und die Überzeugung, dass der Einsatz digitaler Medien für Menschen mit einer Behinderung eine Chance ist. Die Erfahrung zeigt, dass der Umgang mit Medien nicht nur für "normal" entwickelte Schüler/innen geeignet ist. Im Gegenteil: Digitale Medien ermöglichen einen Nachteilsausgleich und helfen beim Lernen, Orientieren, Teilhabe an der Gesellschaft, bereichern die Unterhaltung und fördern die Selbständigkeit

Bei der Umsetzung gibt es leider immer wieder Hürden und Hindernisse. Die mangelhafte Infrastruktur verhindert eine problemlose Nutzung von Online-Angeboten. Die Finanzierung der Ausstattung geht sehr schleppend. Hier ist sehr viel Geduld erforderlich.

Besonderer Schatz

  • Personalisiertes Lernen

Anekdoten

)

Links

Video aus dem Speakers' Corner am 22.06.2017: Michael Wenzel - Medienpass NRW

Video aus dem Speakers' Corner am 21.09.2017: Michael Wenzel - Mobiles Lernen