AG Netzwerke

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Inhaltsverzeichnis

Vorteile von Schulnetzwerken

Der Aufbau von Schulnetzwerken ist ein Weg zur nachhaltigen Etablierung kooperativer Arbeitsformen über das eigene Lehrerzimmer hinaus. Im kollegialen Austausch finden Schulleitungen und Lehrende die Gelegenheit, neue Inspirationen zu sammeln und eigene Methoden und Prozesse zu überdenken und zu verbessern. Zudem fördert die Kommunikation mit Anderen das Bewusstsein um eigene Besonderheiten, Stärken und ungenutzte Potenziale und trägt somit zur Profilbildung bei und fördert einen positiven Wettbewerb zwischen Schulen. Die operativen Vorteile regionaler Netzwerke (kurze Wege, ähnliche Herausforderungen, gleiche Ansprechpartner, schnelle Kommunikation) liegen auf der Hand – und können in Bezug auf die Verwirklichung vielfältiger Anliegen genutzt werden:

Fortbildung: Durch Best-Practice-Austausch innerhalb eines Schulverbunds können Fortbildungsveranstaltungen praxisnah und effizient gestaltet werden. Der vergrößerte Wissenspool innerhalb eines Schulnetzwerk kann dazu führen, dass seltener externes Know-How eingekauft werden muss. Ist die Verpflichtung externer Referenten unumgänglich, so kommt es durch Veranstaltungen im Netzwerk zu einem Mehr an Themen und einem Weniger an Kosten- und Aufwand. (Siehe dazu auch [Fortbildung])

Politik/Verwaltung: Schließen sich mehrere Schulen innerhalb eines Umkreises zusammen, so erhöhen sie damit auch immer ihr Gewicht gegenüber der Verwaltung und politischen Entscheidungsträgern. Bei dem Wunsch nach einer besseren IT-Ausstattung kann es zu Kostenersparnissen und Synergieeffekten kommen, wenn Schulen ihre Anliegen im Verbund vorgetragen.

Schrittweiser Kompetenzaufbau: Stimmen sich Grundschulen und weiterführende verbindlich Schulen darüber ab, welche Grundlagenkompetenzen (z.B. in Bezug auf den Umgang mit digitalen Medien) bei Schülerinnen schrittweise entwickelt werden sollen, kann diese Form der Kooperation den Übergang von einer zur anderen Schulform erleichtern. Lehrende weiterführender Schulen könnten somit nahtlos auf erworbenes Wissen und Kompetenzen aufbauen, welches den Lernenden bereits in der Grundschule systematisch vermittelt wurde.

Diskussionsergebnisse (Stand 20.06.2017)

Die AG Netzwerke hat zum aktuellen Zeitpunkt (noch) kein wirkliches Ergebnis, das im Präsentationsmodus dargestellt werden kann.
Primär sind die grundlegenden Bedarfe, die zwei wesentlichen Netzwerkstrukturen und die ausgewogene Kollaboration innerhalb von Netzwerken angesprochen worden.

Bedarfe:

  • Zusammenarbeit innerhalb einer Schulart (insbesondere für kleine Schulen/Lehrerkollegien)
  • Zusammenarbeit schulartübergreifend (GS - MS / GS - RA / GS - GY) um einen reibungsarmen digitalen Übergang der SchülerInnen zu gewährleisten


Netzwerkstrukturen:

  • Top-Down-Struktur, i.d.R. durch politische Absichtserklärungen aufgesetzt (z.B. Bildungsregionen)
  • Basis-Struktur, i.d.R. durch die handelnden Akteure selbst aktiviert und gestaltet


Kollaboration:

  • Motivation möglichst aller Mitglieder zur aktiven Teilnahme mit Ergebnisorientierung
  • ausgewogene Arbeitsbelastung aller Mitglieder
  • gezielte Aufgabenverteilung mit verbindlicher Terminstruktur zur gezielten Entlastung
  • Motivation weiterer Lehrerkollegien durch "Best Practice" - Situation.



Netzwerkstrukturen

Aktuell haben sich die beiden o. g. Netzwerkstrukturen in der Diskussion dargestellt:
Die Top-Down- und die Basis-Struktur.
Dabei setzen die AG-Teilnehmer auf beide Varianten, die zum gewünschten Erfolg führen können.

Arbeiten im Netzwerk - Erfahrungswerte

Ausgehend von den Top-Down-Netzwerken zeigte sich in den letzten Jahren eher eine schwache Ergebnisorientierung, bei hohem Verwaltungsaufwand.
Bedingt durch die Größe der Netzwerke, Anzahl der Mitglieder und der oft nicht unerheblichen räumlichen Distanz zwischen den Akteuren werden detailliert ausgearbeitete gemeinsame Ziele selten definiert und noch seltener gewinnbringend realisiert.
Derzeit lässt sich in unserer Region im Top-Down-Modus eher eine Netzwerkgründungsmüdigkeit erkennen.
Basis-Netzwerke sind erheblich beweglicher, leichter zu managen und erzeugen schneller nutzbare Erfolge. Der Nachteil ist die ausnahmslose Freiwilligkeit der Netzwerkgründung bzw. des Netzwerkbeitritts.
Im Top-Down-Modus gibt der Top die Spielregeln vor und stattet das Netzwerk mit Finanzmitteln aus.
Basis-Netzwerke müssen sich oft erst im kleinen Kreis bewähren, meist im nachhaltigen Best-Practice-Modus laufen, können letztendlich nur durch überzeugende Ergebnisse bzw. Synergieeffekte leben und überleben.
Dazu bedarf es meist engagierter Kollegen, die den Bedarf der Kollaboration und deren Vorteile erkennen und eine Vorreiterrolle einnehmen.

Netzwerkaufbau auf der Basis eines funktionierenden Konzeptes - Multiplikation

Als ein basisorientiertes Netzwerk könnte man beispielhaft die Region Altenmünster / Holzwinkel in Bayern darstellen.

Zwei Punkte bilden die wesentliche Grundlage für einen effizient funktionierenden Netzwerkbetrieb:

  • Ausgehend von der Bewerbung der Grundschule Altenmünster zur Referenzschule für Medienbildung (2012/13) wurden dem Lehrerinnenkollegium auf deren Wunsch durch den Sachaufwandsträger ein Ingenieur zur Seite gestellt.
  • Das Medienkonzept incl. Curriculum basiert auf der Zusammenarbeit Lehrer - Ingenieur und ist multiplikationsfähig.



Bedingt durch die grundsätzliche Zusammenarbeit der Grundschulen wird derzeit auf mehreren Ebenen, entsprechend den 5-Faktoren die Netzwerkarbeit forciert bzw. angestrebt:

  • LehrerInnenkollegium: Synergieeffekte im Medienbereich, aber auch bei analogen Unterrichtsformen über die Kollegiumsgrenzen hinweg.
  • Elternbeirat: Kosten- bzw. organisationsintensive Veranstaltungen werden gemeinsam übernommen, ....
  • Schüler-Admin-Gruppe: Die Betreuung (einfache Arbeiten) von Hard- und Software übernimmt eine Schülergruppe, bestehend aus Schülerinnen der 4 Schulen.
  • Sachaufwandsträger: Gemeinsame Beschaffung, Betreuung und Wartung der technischen Anlagen


Regionales Schulnetzwerk











Im nächsten Schritt sind die vorhandenen medientechnischen Kontakte zum regionalen GY zu optimieren, die RA und die MS einzubinden.

Leitfragen

  1. In welchen Netzwerken bzw. Schulübergreifend arbeitsteiligen Strukturen ist meine Schule bereits aktiv?
  2. Welchen Themen widmet sich die Arbeit in den bestehenden Netzwerken? (Beispielsweise: Lehrerfortbildung, Übergangs-Begleitung der SuS, Artikulation eigener Interessen, Wissensaustausch etc.)
  3. Welche konkreten Ziele verfolgt unsere Schule mit dem Engagement in diesen Netzwerken und werden diese erreicht?
  4. Welche Akteure (schulintern/-extern) sind in die Netzwerkarbeit zu den einzelnen Themen involviert? Sind bereits alle wünschenswerten Akteure präsent beziehungsweise wie können diese eingebunden werden?
  5. Inwiefern unterstützt die Struktur des Netzwerks und die Zusammenstellung der Akteure im Netzwerk das Erreichen der Ziele?
  6. Ist die Verteilung der Arbeitsbelastung für die Netzwerkarbeit innerhalb unserer Schule und darüber hinaus gerecht verteilt? Kann ggf durch eine Verteilung der Arbeit auf mehrere Schultern eine bessere Transparenz geschaffen werden?
  7. Welche Ressourcen werden benötigt um die Netzwerkarbeit zu verbessern? Wie kann ich diese Ressourcen generieren ?
  8. Wie kann sichergestellt werden, dass die Ergebnisse der Netzwerkarbeit sichtbar werden und in meiner Schule umgesetzt werden?
  9. Wie kann sichergestellt werden, dass Motivation für die Netzwerkarbeit entsteht bzw. aufrechterhalten wird?
  10. Ist meine Netzwerkarbeit (nach Abwägung von Kosten und Nutzen) unter dem Strich erfolgreich? Wie kann die Arbeit erfolgreicher gestaltet werden?

Feedback Lehrkräfte

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Feedback Leitung