Nessetalschule Warza, Staatliche Regelschule

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Nessetalschule Warza in Warza (Thüringen)

Inhaltsverzeichnis

Auslöser und Meilensteine

Auslöser
2010 Kenntnis vom ACER-Projekt zur Arbeit mit Netbookklassen.
2011 Betriebsbesichtigungen in Firmen der Region, welche das Ausmaß der Digitalisierung in der Wirtschaft verdeutlichten. Unsere Schlussfolgerung: Hierauf muss Schule vorbereiten!

Meilensteine
2012 Einführung der ersten Netbookklassen
2016 Flächdeckendes professionelles WLAN-Netz im Schulgebäude; Einrichtung eines Schulservers von LOGODIDACT mit pädagogischer Oberfläche
2017 Zertifizierung als „MINT-freundliche Schule – digitale Schule“ im Pilotverfahren

Handlungsfelder

Lernen & Prüfen

  • Säulen unseres Schulprofils:
  • die Realisierung der Wochenplanarbeit in drei – vier Wochenplänen in allen Klassenstufen als Form des offenen und differenzierten Unterrichts,
  • das Lernen in elternfinanzierten Netbookklassen und damit der Einsatz digitaler Schülerendgeräte als alltägliches Arbeitsinstrument im Unterrichtsgeschehen sowie für Hausaufgaben.
  • die Berufswahlvorbereitung mit 14tägigen Praxistagen in Firmen und Einrichtungen der Region
  • der „Gemeinsame Unterricht“ von Schülern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf.
  • Digitalisierung in der Bildung zeigt sich bei uns in der Verwendung digitaler Technik
  • zur zusätzlichen Kompetenzgewinnung in allen Fächern
  • zur Stärkung der Medienkompetenz der Schüler
  • Anwendungsbereiche digitaler Schülerendgeräte:
  • Verwendung digitaler Lehrbücher in allen Klassenstufen in jeweils in 3 bis 5 Fächern
  • Einsatz digitaler Arbeitsblätter
  • Bearbeitung differenzierter Aufgaben, welche der Lehrer erarbeitet und über das Netzwerk für den Schüler in der jeweiligen Unterrichtstunde zur Verfügung stellt.
  • Einbeziehung von originalsprachlichen Internetseiten in den Fremdsprachenunterricht
  • Möglichkeit von Internetrecherchen und aktuellster Informationen in fast allen Fächern
  • Nutzung von Lernsoftware
  • Arbeit mit digitalen geographischen und historischen Atlanten sowie GoogleEarth
  • Portale zur Prüfungsvorbereitung ab Klasse 9
  • Trainingsprogramme im Fach Mathematik und Englisch


Fortbildung/Qualifizierung

Für Lehrende: schulinterne Fortbildungen zu Inhalten im Umgang mit digitalen Medien; jährliche standardisierte Evaluation der Netbookarbeit; Angebote für neue Kollegen; Fachspezifischer Austausch der kollegen in den Fachschaften Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Sprachen 
Für Lernende: Grundlagen zum Umgang mit der im Unterricht verwendeten Software werden im Fach Informationstechnische Grundbildung (ITG) vermittelt; Spezialisierung erfolgt im Wahlpflichtfach Informatik; Anwendung und Festigung im Unterricht; Angebot an Arbeitsgemeinschaften "Roboter bauen" und "PC-Experten"

Steuerung & Teamstrukturen

  • Das Kollegium arbeitet in einer ausgeprägten Teamstruktur (u.a.: Leitungsteam, Klassenstufenteams, Fachschaftsteams, Team „digitale Medien“, Förderteam).
  • Im Team „digitale Medien“ werden alle Prozesse in diesem Bereich beraten und gesteuert, ggf. externe Partner gesucht und mit einbezogen.
  • Mitglied sind: der für das Medienkonzept und Technik verantwortliche Lehrer, ein Mitglied der Schulleitung und zwei weitere engagierte Lehrer.
  • Die Arbeit mit digitalen Medien sowie die Weiterentwicklung des Unterrichts zur Stärkung der Medienkompetenz insgesamt wird regelmäßig in den Fachschaftsteams sowie in der Lehrerkonferenz thematisiert.
  • Im Vordergrund steht hierbei das Lernen aus positiven Beispielen.
  • In einer Atmosphäre der kollegialen Zusammenarbeit unterstützen sich Lehrer gegenseitig und entwickeln so ihre eigene Medienkompetenz weiter.


Technik

Breitband:25MB
Hardware: 10 Notebook-Klassen mit elternfinanzierten Endgeräten (Nebook); 15 Leihgeräte im Bestand der Schule; Computerkabinett mit 15+1 PC Arbeitsplätzen; von 18 Unterrichtsräumen, 6 UR mit interaktivem Whiteboard, 5 mit Beamer und 4 mit PC Lehrerarbeitsplatz; Schülernetzwerkserver von LogoDidact mit didaktischer Oberfläche für alle Geräte (Klassenraumstruktur auch für NB; professionelles WLAN; ausgebautes Verwaltungsnetz für alle Lehrer; digitales Informationssystem (Newspoint) über drei Bildschirme
BYOD: Nein
Software: Officeanwendungen Microsoft/LibreOffice; Lernsoftware für Mathematik, Englisch, Geschichte und Geografie; Diktattrainer bzw. CaesarLesen-Schreiben zur individuelle Förderung; ActiveInspire; Mastertool; Geogebra; DasPlanetarium
Support: verantwortlicher Lehrer für PC-Technik; Netzwerkverantwortlicher der Schulverwaltung im Landkreis Gotha; Wartungs- und Serviveverträge für das WLAN und die Schülerendgeräte; unterstützende Lehrer

Materialien


Partizipation

  • An schulischen Prozessen zur Entwicklung der Medienkompetenz sind alle LehrerInnen, Eltern, SchülerInnen, der Schulträger sowie externe Partner aus der Wirtschaft beteiligt.
  • Alle wesentlichen Fragen werden in der Lehrerkonferenz beraten und beschlossen. Über die Gremien der Schule (Eltern- sowie Schülervertretung, Schulkonferenz) wird deren Mitsprache und Mitbestimmung gesichert
  • Regelmäßig wird über die Das Lernen an der Schule sowie die Entwicklung des Unterrichts berichtet. Hierzu finden Treffen mit Kooperationspartnern statt. Informationen werden über vierteljährlich herausgegeben allgemeine Elternbriefe weitergegeben.
  • Welche Kommunikationswege (analog und digital) nutzen wir mit den beteiligten Akteuren?
  • Neben herkömmlichen analogen Informationswegen werden digitale Informationsmöglichkeiten genutzt:
  • E-Mail
  • Homepage der Schule
  • NewsPoint-System mit Smartphone-App
  • Eingebunden die Entscheidungsprozesse sind
  • Die Schulkonferenz, (2x jährlich)
  • Die Lehrerkonferenz (monatlich)
  • Die Schulelternvertretung (2x jährlich)
  • Die Schülervertretung (monatlich)
  • Jährlich findet eine standardisierte Befragung von Lehrern, Schülern und Eltern zur Arbeit mit digitalen Medien statt. Diese wird zusammen mit einer Nutzungsstatistik in den Gremien ausgewertet und besprochen
  • Externe Partner werden zu Schulhöhepunkten eingeladen und bei Erfolgen der Schule (Zertifizierung der Schule oder neue technische Ausstattungen) mit einbezogen.


Netzwerke


Medienkonzept

Lernen mit Medien:
Umsetzung des Thüringer Kursplan Medienkunde in den Doppelklassenstufen 5/6; 7/8 und 9/10 zum Umgang mit analogen und digitalen Medien.

Lernen über Medien:
Kompetenzerwartungen in sieben Lernbereichen:

  1. Information und Daten
  2. Kommunikation und Kooperation
  3. Präsentation
  4. Medienproduktion, informatische Modellierung und Interpretation
  5. Analyse, Begründung und Berwertung
  6. Recht, Datensicherheit und Jugenmedienschutz
  7. Mediengesellschaft


Erfolgsfaktoren und Hindernisse

Erfolgsfaktoren:

  • Engagement der Lehrer zur eigenen Fortbildung sowie zur Weiterentwicklung ihres Unterrichts
  • Aufgeschlossenheit der Eltern, deren Einbindung und Information
  • Motivierung der Schüler
  • Enge Zusammenarbeit mit dem Schulträger
  • professionelle Ausstattung der Schule im Bereich der digitalen Infrastruktur
  • Einbeziehung externer Partner aus der Wirtschaft zur finanziellen Unterstützung
  • Übertragung von technischen Aufgaben (Gerätewartung u.ä.) an externe Partner
  • Schnelles Reagieren auf Probleme


Hindernisse:

  • Hohe Kosten für elternfinanzierte Endgeräte
  • Sehr langsame Entwicklung der digitalen Infrastruktur der Schule
  • Oft wird Schule alleingelassen und muss den Weg allein finden
  • Unübersichtliches Angebot an Lernsoftware


Besonderer Schatz

Wir haben uns mit einem Kern von anfangs nur drei Lehrern auf den Weg gemacht.
Die Rahmenbedingungen waren ursprünglich nicht gut. Es war ein Prozess von mittler-
weile 5 Jahren, in dem wir Erfolge erzielten aber auch Problemen und Misserfolgen
bewältigen mussten.
Diese Erfahrungen sind unser ganz besonderer "Schatz".

Anekdoten

Herbst 2016.
Die Schule hat eine professionelles WLAN erhalten und das "ThüringenJournal" des "mdr"
ist mit einem Kamerateam in der Schule um zu berichten.
Vor laufender Kamera wird ein Schüler der 9. Klasse vom Reporter nun befragt,
"mit welchem Kabel nun das Internet in sein Netbook kommt?". Der Schüler guckt aufgeregt sein
Netbook von allen Seiten an. Alle rund herum halten den Atem an, was jetzt kommt.
Dann kommt die etwas zögernde aber erlösende Antwort des Schülers:
"Na das kommt mit ohne Kabel rein."
-nochmal gut gegangen.:-)

Links

Video aus dem Speakers' Corner am 22.06.2017: Peter Lange - Elternfinanzierte Netbook-Klassen: Orga und Unterricht