Theodor-Storm-Schule

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Theodor-Storm-Schule in Husum (Schleswig-Holstein)

Inhaltsverzeichnis

Auslöser und Meilensteine

Auslöser
Auslöser für das Entstehen eines Medienkonzeptes und die Digitalisierung unsere Schule war ein zweifacher: Die fortschreitende Mediatisierung unser Gesellschaft, die auch eine Entwicklung moderner Unterrichtsmittel nach sich zieht, förderte ab 2006 eine technische Aufrüstung; schließlich wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler zu gesellschaftlich handlungsfähigen und kritisch denkenden Individuen erziehen und dies schließt auch eine mündige Handhabung moderner Medien und Kommunikationsmittel ein. Hinzu kam aber, dass eben jene Kommunikationsmittel in Form von Smartphones in privatem Gebrauch Einzug in die Schule hielten. Bemüht, deren Ablenkungspotential so gering wie möglich zu halten, erlaubten wir zwar den Gebrauch der Geräte für unterrichtliche Zwecke, reglementierten aber die private Nutzung so, dass unsere Schülerinnen und Schüler 2012 mit Sitzstreiks, Radiointerviews und Plakataktionen gegen diese Reglung Widerstand leisteten.

Dies nahmen wir zum Anlass, gemeinsam mit allen an der Schule Beteiligten ein Medienkonzept zu erstellen und unsere Schule „digital zu denken“.

Meilensteine
2006 Teilnahme am CiMS-Projekt (CAS-Rechner im Mathematikunterricht der Oberstufe)
2012 Protestaktionen der Schülerschaft wegen der in der damaligen Hausordnung reglementierten Mediennutzung
2012 Entstehung der Medienscouts-AG
2015 Entwicklung des aktuellen Medienkonzepts und dessen Verabschiedung durch die Schulkonferenz
2015 Eintritt ins Netzwerk "MediaMatters!"
2015 Einrichtung einer iPad-Klasse in der Oberstufe
2015 Einrichtung der TSS-Owncloud und Start des WLAN-Ausbaus
2015 Auszeichnung zur Modellschule „Lernen mit digitalen Medien“ vom Bildungsministerium S-H
2017 Mitwirkung am Projekt LOERSH
2017 Einrichtung weiterer iPad-Klassen

Handlungsfelder

Lernen & Prüfen

Unserer Auffassung nach ist Medienkompetenz nicht suo genere, sondern nur lediglich an Inhalte geknüpft zu vermitteln. Dementsprechend unterrichten wir Medienkompetenz integrativ in jedem Fach in jeder Jahrgangsstufe. Die Überprüfung des Gelernten erfolgt über die Unterrichtsbeiträge wie dem Präsentationssoftware-gestütztem Halten eines Referates hinaus, auch durch Leistungsnachweise, wie beispielsweise dem formatierten und gelayouteten Verfassen einer Reportage als Klausurersatzleistung im Fach Deutsch.

Fortbildung/Qualifizierung

Für Lehrende:
Seit Jahren gibt es an der TSS an Schulentwicklungstagen (SET) Raum für Fortbildungsangebote „Digitales Lernen“ mit internen und externen Referenten. Zusätzlich gibt es wiederkehrende schulinterne Fortbildungsangebote zu den TSS-spezifischen digitalen Möglichkeiten, manchmal auch fachschaftsspezifisch.
Für Lernende:
Regelmäßig werden Schülerinnen und Schüler der TSS intern in der entsprechenden AG zu "Medienscouts" ausgebildet. Speziell für die Schülerinnen und Schüler in den iPad-Klassen wird ein Seminar „Digitale Medien“ angeboten.

Steuerung & Teamstrukturen

Um Medienkompetenz an der TSS entwickeln und vermitteln zu können, war und ist es wichtig, geeignete Organisationsstrukturen zu entwickeln. Wir haben uns für folgendes Modell entschieden:
Die Steuergruppe Medien, bestehend aus Susanne Malinowski, stellvertretende Schulleiterin, Gesamtkoordination Nils Peters, IT-Koordinator Catharina Frehoff, Medienerzieherin, Leiterin Medienscouts-AG entwickelt in Absprache mit allen an der Schule Beteiligten Konzepte und Entwicklungslinien, die durch die Schulgemeinschaft umgesetzt werden.
Um dies sicherzustellen und Ansprechpartner auf allen Ebenen und in jeder Fachschaft vorzuhalten, ernannte jede Fachschaft eine/n Digitalisierungsbeauftragte/n, der sich fachspezifisch mit dem schulinternen Medienkonzept auseinandersetzt und den Fortbildungsbedarf oder auch ein Fortbildungsangebot der Fachschaft erhebt.

Technik

Breitband:
Die TSS verfügt über einen Kabel-Internetanschluss (derzeit mit 100 MBit) sowie einen T-School-DSL-16000-Anschluss, der Zugang ist abgesichert durch eine IPFire-Firewall-/Filterlösung. Die hausinterne Verteilung erfolgt über per LWL-Kabel verbundene Serverschränke, die Anbindung der Räume über 1-GBit-Switches.

Hardware:

  • Alle Klassen- und Fachräume verfügen über kabelgebundene LAN-Anschlüsse;
  • Das WLAN-Netz ist zusätzlich in gut der Hälfte des Schulgebäudes verfügbar, alle Activboards bieten die Möglichkeit der drahtlosen Präsentation der iPad-Bildschirme;
  • Zwei Computerräume mit jeweils 15+1 Plätzen und Activboard;
  • 6 Fachräume mit Laptop-Activboard-Austattung, 7 weitere mit Laptop- (bzw. PC-) und Beamer-Ausstattung;
  • 10 Klassenräume mit Laptop-Activboard-Austattung;
  • 4 mobile Laptop-Beamer-Koffer;
  • 4 Koffer mit elektronischen Wörterbüchern;
  • 1 Oberstufen-Computer-Arbeitsraum mit 6 PCs;
  • 4 mobile Klassensätze TI-nspire-CX-CAS-Taschenrechner zum Einsatz in der Mittelstufe sowie zusätzliche Geräte mit Sensoren, die in den naturwissenschaftlichen Räumen zur Verfügung stehen. Alle Oberstufenschüler (außer in den iPad-Klassen) arbeiten mit eigenen TI-nspire-CX-CAS-Taschenrechnern.

BYOD:
Die erste iPad-Projektklasse wurde 2015 mit schuleigenen Geräten zur 1:1-Nutzung ausgestattet. Seit dem Schuljahr 2017-18 gibt es an der TSS nun drei iPad-Klassen in der Oberstufe, die nach dem Prinzip des "geführten BYOD" arbeiten. Dies bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler über die TSS iPads angeschafft haben, die auch von der Schule über ein MDM verwaltet werden. Dies ermöglicht das Bereitstellen von Unterrichts-Apps durch die Schule und die Verwendung der Geräte in bestimmten Klausuren (Einzel-App-Modus).

Software:

Support:
Die technische Betreuung der Hard- und Software obliegt der IT-Abteilung der Stadt Husum, ein Außendienstmitarbeiter ist dabei derzeit für die beiden Husumer Gymnasien zuständig. Die Anfragen ans Rathaus für benötigte Supportleistungen laufen über ein E-Mail-Ticket- System. Zur besseren Koordinierung der auftretenden Probleme und ihrer Behebung sollen alle Anfragen zunächst an den schulseitigen IT-Koordinator gestellt werden, der diese dann weiterleitet und Rückmeldungen über den Stand der Bearbeitung erhält. Neben dieser Koordination führt er u. a. (in Absprache mit der Schulleitung) die Bedarfsplanung und Betreuung der Durchführung von IT-Projekten an der TSS, die Einweisung des Kollegiums in neue Geräte und Programme sowie den􀅶 „Erste-Hilfe-Support“ durch.

Materialien

Über unsere schulinterne Owncloud findet sowohl ein fachschaftsinterner Transfer als auch ein Austausch Fachlehrer-Klassenmitglieder statt. Außerdem beteiligen wir uns am Projekt LOERSH der Europauniversität Flensburg zur Erstellung und Erprobung von OER-Materialien.

Partizipation

Alle am Digitalisierungsprozess Beteiligte sind Lernende und Lehrende zugleich. Dementsprechend lernen und lehren wir mit- und füreinander; so geben bzw. leiten Schülerinnen und Schüler (Medienscouts) regelmäßig Fortbildungen zur medialen Welt von Jugendlichen im 21.Jahrhundert für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern. Die in der Schulkonferenz beteiligten Gremien sind über sogenannte „runde Tische“ in die konzeptionelle Weiterentwicklung eingebunden.

Netzwerke

In diesem Kontext sind wir u. a. in folgenden Netzwerken eingebunden:

  • Modellschulen "Lernen mit digitalen Medien" in S-H
  • Verbund in S-H: "Von der Praxis anderer Schulen lernen"
  • MediaMatters!
  • T3 (Teachers teaching with technology)

Medienkonzept

Als Modellschule „Lernen mit digitalen Medien“ ist es ausgewiesenes Ziel der Theodor-Storm-Schule, den mündigen und kritischen Umgang mit modernen Medien altersgerecht zu vermitteln. Kernbereiche des Medienkonzepts sind Medienkunde, Mediennutzung und Medienkritik. Mehr zu unserem Medienkonzept und seiner Umsetzung finden Sie hier: Digitales Lernen an der TSS
Lernen mit Medien:
Lernen über Medien:

Erfolgsfaktoren und Hindernisse

Als größter Erfolgsfaktor darf sicherlich die konzeptuell entwickelte Digitalisierung unserer TSS gelten – der Ausbau und auch die Nutzung der Technik in angepassten Unterrichtskonzepten erfolgte Schritt für Schritt mit Rücksicht auf das technisch und menschlich Machbare. Hinzu kommt, dass Ansprechpartner und Zuständigkeiten so klar sind, dass jeder sich aufgehoben fühlen kann und Probleme direkt bearbeitet werden können. Des Weiteren stützen wir die curriculare Medienkompetenzentwicklung durch umfangreiche, regelmäßige und niederschwellige Fortbildungen sowie Präventionsmaßnahmen. Dies hatte und hat durchaus positive Effekte auf die Schulgemeinschaft: Gemeinsames Lernen und Lehren von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern schweißt durchaus zusammen.

Die größten Hindernisse in der Umsetzung eines Medienkonzeptes liegen in der Finanzierung einer funktionalen technischen Ausstattung und der Verfügbarkeit zeitlicher Ressourcen.

Besonderer Schatz


Anekdoten

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