Benutzer:Ottmar Wiedemann: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. November 2024, 10:10 Uhr
Ottmar Wiedemann
Diplom-Ingenieur Maschinenbau (FH)
Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH)
Seit 2010 an Grundschulen tätig als Educational Technologist.
14 Jahre - 6 Grundschulen - 6 Lehrerkollegien - 2500 Schüler - 1700 Eltern - 4 Grundschul-Lehrer-Leben.
Von 2011 - 2019 Tagungen / Workshops / Netzwerktreffen / digitale Werkstätten - bayernweit.
Von 2017 - 2023 Digitale Werkstätten / Konferenzen (auch mit eigenen Vorträgen in Berlin) / Netzwerktreffen - deutschlandweit.
Ziel
- Aufbau und Betreuung digitaler Medienentwicklung in Grundschulen.
- Umstellung der Grundschule von analogen auf digitale Unterrichtformate, die gewinnbringend am Schüler eingesetzt werden können.
- Im Fokus liegen die professionelle technische IT-Ausstattung und didaktische Ausrichtung der Medienmodule (Schülerausbildung) auf die Industrie 4.0 Skills.
Aufgaben
- Pädagogisch-didaktisch-orientierte Auswahl, Beschaffung und Aufbau der IT-Ausstattung der Schule.
- Umfangreiche Schulungen des Lehrerkollegiums, zuerst mit kleinschrittigen Basisschulungen, im weiteren Fortschritt werden BarCamp-Schulungsformate genutzt.
- Intensive Projektarbeit (Medienmodule) mit den Schülern, um die professionellen 4.0 Skills zu vermitteln und trainieren.
- Technisch - didaktische Elternabende, Digitalisierung an Schulen ist keine Black-Box.
Ein wichtiger Gesichtspunkt: Die gesamte Schulfamilie sollte im Umstellungsprozess aktiv beteiligt und integriert werden.
Erfolgsfaktoren
- Der wesentliche Erfolgsfaktor sind die Medienmodule für die Schüler.
Den Schülern werden altersgerecht von der 2. bis zur 4. Klasse durch Medienmodule unterrichtsvorbereitend digitale Kompetenzen vermittelt, die unmittelbar im Unterricht und später in Ausbildung / Studium / Berufsleben angewendet werden können.
Medienmodule sind im üblichen Regelunterricht nicht realisierbar, Medienmodule basieren auf Projektarbeitsmethoden.
- Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die professionelle, technische Ausstattung - und SAP für Schulen, die BayernCloud Schule (ByCS).
Hardware und Software müssen, wie in einem Unternehmen zielgerichtet gewählt und funktionsfähig bereitgestellt werden, um die gewünschten Ergebnisse (in diesem Fall am Kompetenzerweiterung am Schüler) erreichen zu können.
Unterschied Regelunterricht - Medienmodul
- Regelunterricht: Basis Lehrplan - Stoffverteilungsplan - Wissensvermittlung - Verfahrensorientierung - heterogener Klassenverband - Ergebnisse im Rahmen der Gaußschen Normalverteilung
- Medienmodul: Basis Ergebniszielsetzung - Kompetenzvermittlung - Ergebnisorientierung - leistungshomogene Kleingruppen - alle Schüler erreichen das Projektziel
Das Problem - der Regelunterricht
Die Verfahrensorientierung = Zeitraum – Lernvolumen – Ergebniszeitpunkt.
Um das Verfahren „Unterricht“ erfolgreich abschließen zu können, müssen alle Schüler das Lehrplanvolumen im gleichen Zeitraum abarbeiten und zu einen genau definierten Zeitpunkt im Rahmen einer Prüfung abschließen.
Die Priorität des Unterrichts liegt auf dem Lehrer (Zeitraum – Lernvolumen - Ergebniszeitpunkt), nicht auf dem optimalen Kompetenzerwerb beim Schüler.
Zum Erreichen einer zeitgemäßen optimalen Qualifikation des Schüler müsste man ergebnisorientiert arbeiten.
Die Lösung - der Projektunterricht (Medienmodule)
Und genau auf dieser Ergebnisorientierung basieren die Medienmodule.
Deshalb sind Medienmodule niemals Unterricht im klassischen Sinn, sind professionelle Projektarbeit, haben eher Ausbildungscharakter, werden nicht benotet, sind für Schüler extrem motivierend, laufen immer projektorientiert ab, werden mit einem realen und gefühlten Erfolgserlebnis beendet.
Eine primäre Aufgabe des Educational Technologist:
Vermittlung digitaler Anwendungskompetenzen im Rahmen der Medienmodule, projektorientiert, zeitlich begrenzt und praxisbezogen.
Nicht als Unterrichtsersatz, sondern gezielt punktuell eingesetzt, unterrichtsergänzend, um dann zur Nutzung im Unterricht verfügbar zu sein.
Abgrenzung Lehrer - Educational Technologist
Der Lehrer agiert verfahrensorientiert, im Stundenplan organisiert, vermittelt Wissen (in der GS "Lesen, Rechnen und Schreiben"), unterrichtet auf der Basis des Lehrplanes, korrigiert Hausaufgaben, übt mit dem Schülern, erstellt Leistungsnachweise / Zeugnisse.
Der Educational Technologist ist kein Lehrerersatz, übernimmt keine Vertretungen, ist keine mobile Reserve, kein Quereinsteiger.
Der Educational Technologist agiert ergebnisorientiert, in kleinen, schnell aufeinanderfolgenden Ausbildungseinheiten, mit homogenen Schüler-Kleingruppen, keine Noten, keine Proben, die Ergebniskontrolle erfolgt durch den Schüler.
Konzentrierte Projektarbeit, kein Stundenplan-Dauerläufer.
Intensive Kompetenzvermittlung am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt, im richtigen Volumen, in der richtigen Qualität, zu vertretbaren Kosten.
Konkurrenz oder Ergänzung ?
Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Zielsetzungen und Vorgehensweisen.
Grundüberlegung:
Das Bildungssystem in Deutschland ist ein klar definiertes, starres, eher unbewegliches System.
Es wurde vor dem 1. Weltkrieg praktisch entsprechend der damaligen Organisation des Deutschen Heeres aufgebaut.
Schüler (= Rekruten), Klassen (= Züge), Schulhaus (= Kaserne), Klassleiter (= Zugführer).
Wer beim Marschieren nicht mitkommt ( = in der Schule nicht mitkommt), findet sich bei den Hilfstruppen wieder ( = früher Hilfschule, heute Förderschule).
Sogar die Terminologie ist teilweise noch gleich.
Prinzipiell hat sich seit über 100 Jahren im Bildungssystem nahezu nichts verändert, das militärische System ändert sich permanent.
Deshalb gibt es zwei wesentliche Unterschiede zwischen beiden Systemen:
- Externer Druck zu Anpassungen / Optimierungen / Veränderungen
Veränderung in militärischen Systemen erfolgen praktisch permanent, entsprechend den Veränderungen der Technologie in der Waffen- und Ausrüstungstechnik.
Die militärischen Kompetenzen eines Soldaten von 1900 wären im Jahre 2000 völlig nutzlos.
Im schulischen Bereich wären da der Overhead-Projektor und der Kopierer die beiden wesentlichen Innovationen von 1890 bis 1990, für die Lehrer arbeitserleichternd, allerdings ohne organisatorische Auswirkungen im System.
Die schulischen Kompetenzen eines Schülers von 1900 wären im Jahre 2000 völlig ausreichend. Er arbeitet ja immer noch mit Buch, Heft und Stift.
- Optimierung für gänzlich unterschiedliche Akteure
Im militärischen Bereich ist die Optimierung der Kompetenzen, Ausrüstung, Vorgehensweise des Soldaten wichtig, damit er an seinem Arbeitsplatz maximalen Erfolg erzielt.
Im Bildungsbereich wird ausnahmslos im Lehrerbereich optimiert, Overhead-Projektor, Kopierer, digitale Lehrerarbeitsplätze, .... .
Mittlerweile ist flächendeckend bekannt, durch diese Vorgehensweise werden keine maximalen Erfolge, weder beim Lehrer noch beim Schüler, generiert.
Die Medienmodule kompensieren die beiden Schwachpunkte:
- Schnelles Anpassungen sind jederzeit möglich, Medienmodule werden nahezu jährlich auf die neuen digitalen Möglichkeiten und erforderlichen Skills neu ausgerichtet.
- Die Medienmodule konzentrieren sich auf die Kompetenzen, Vorgehensweise des Schülers, damit er an seinem Arbeitsplatz maximalen Erfolg erzielt.
- Das Konzept sieht ein adaptives Projektmanagement vor.
- Die Unterrichtsorganisation bleibt unverändert, das Medienmodul wird praktisch aufgesetzt. (Beispiel: Projektdauer 2 Wochen, schnell rein, Erfolg am Schüler, schnell raus.)
- Medienmodule können und wollen den Regelunterricht nicht ersetzen, optimieren den Regelunterricht massiv und sind für Lehrer und Schüler gewinnbringend.
Keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung.
Eine Win-Win-Situation.
Für Lehrer und Schüler.
Für „Laien“ und „Profis“ im Bildungssystem - zum besseren Verständnis ...
2004
Was der Lehrer nicht kann
Die Grundschullehrerin erklärt dem Ingenieur, was der Lehrer in der GS vermitteln sollte, aber (nach eigenen Angaben) nicht kann:
Mehr Kompetenzen, weniger Wissen.
Mit dem Impuls, Kompetenzvermittlung im externen Modus zu testen.
Erkenntnis:
- Das erste Medien(kompetenz)modul war geboren, der externe Modus hat extrem gut funktioniert.
- Die Lehrerin hatte recht, der Lehrer kann viele Dinge im Klassenzimmer nicht.
- Die Lehrerin war dem Kultusministerium um 20 Jahre voraus, in beiden Punkten.
2006
Lehrermangel an GY, Programm: Ingenieure ins GY-Klassenzimmer.
Eine Anfrage eines GY-Schulleiters, ob ich, der Ingenieur nicht auf GY-Lehrer umsteigen wolle.
Erfahrungen im projektbezogenen Unterricht an Berufsschule und Grundschule waren vorhanden, ein Testunterricht wurde vereinbart.
Erkenntnis:
1. Regelunterricht ist nicht Projektunterricht.
2. Ein Ingenieur denkt und arbeitet nicht wie ein Lehrer.
3. Bewertung des GY-Schulleiters, nach einem Kontrollbesuch, ausgelöst durch die Beschwerde des betreuenden Lehrers: Unterricht nicht regelkonform, weil überqualifiziert.
4. Erklärung des GY-Schulleiters, damals für mein Verständnis:
- Der Lehrer hatte nur zwei Werkzeuge im Werkzeugkasten, Sport und Mathe.
- Der Ingenieur hat 5 Werkzeuge im Werkzeugkasten, Mathe, Physik, Chemie, IT, vor allem: Interdisziplinärer Überblick.
- Deshalb überqualifiziert.
- Der Lehrer unterrichtet Mathe, der Ingenieur unterrichtet (eigentlich) MINT.
- Der Ingenieur löst täglich Probleme, d.h. jede Frage der Schüler wird beantwortet, egal welcher Fachbereich tangiert wird.
- Der Lehrer blättert um, im Mathematikbuch.
- Folge: Der Ingenieur springt problemlos quer durch die Fachbereiche und durch die Lehrpläne der unterschiedlichen Klassenstufen. Ohne es zu wissen, völlig entspannt.
- Weitere Folge: Die Schüler tauchen in die echte Welt ein, stellen immer mehr Fragen.
- Die der Lehrer mit magerer Werkzeugausstattung nicht beantworten kann.
- Deshalb auch die Beschwerde.
5. Fazit: Der GY-Schulleiter wollte den Ingenieur an der Schule, aber nicht im System, sondern als „Überflieger“, der immer wieder mal in wenigen Stunden den Schülern (im Modulmodus) die Zusammenhänge der einzelnen Lehrplaninhalte nahebringt.
Genau das, was der Ingenieur gut kann, der Lehrer nicht kann.
Aber im System nicht wirklich vorgesehen ist. Deshalb: Vom Kultusministerium damals abgelehnt.
Aber das externe Modul, als Ergänzung zum Regelunterricht aus der GS und die Einschätzung der GS-Lehrerin, wurde praktisch am GY bestätigt.
6. Und die persönliche Erkenntnis: Lehrer im System möchte ich nicht sein.
In den folgenden Jahren war diese Geschichte eigentlich schon vergessen, aber dann:
2010 – die Zeit war reif – genau das externe Medienmodul von 2004 fand Anwendung in der ersten GS.
Wie schnell doch Innovationen im Bildungsbereich umgesetzt werden.
Hard- und Softwareauswahl an der Schule
Was man wissen muss:
Der Lehrer ist grundsätzlich Sammler.
Er sammelt Arbeitsmaterialien, bei Verlagen Schulbücher, Arbeitshefte, Arbeitsblätter.
Gegen Bezahlung, finanziert vom Sachaufwand oder Eltern.
Im Lehrerzimmer Arbeitsblätter von Kollegen, kostenlos, die aber natürlich fast immer einer Überarbeitung bedürfen.
Im Notfall kreiert der Lehrer selbst, im Regelfall sammelt er.
Die Schulbuchverlage wissen, je optimaler ihr Produkt aufbereitet ist, für den Lehrer, umso höher ist der Verkaufserfolg, der Lehrer sammelt „aufwandsoptimiert“.
Deshalb ist das Lehrerhandbuch mit den passenden Lösungen extrem wichtig.
In der Digitalisierung der Schulen gilt die gleiche Regel:
Möglichst wenig Aufwand beim Sammeln, möglichst wenig Aufwand in der täglichen Anwendung.
Der Finanzaufwand ist uninteressant, da Aufgabe des Sachaufwandes, bzw. der Eltern.
Das hat ein großes amerikanisches Unternehmen erkannt und sehr erfolgreich umgesetzt.
Hard- und Software aus einer Hand, einfache kleine digitale Apps, kaum Einarbeitungsaufwand für den Lehrer, (angeblich) leichte Wartung, super-hippes Wischen auf den mega-tollen kleine Bildschirmen.
Der Spaßfaktor im Klassenzimmer.
So macht Sammeln richtig Spaß.
Der Lehrer „macht“ eigenverantwortlichen Unterricht.
In dieser Phase der Digitalisierung wird „EIGEN“ groß geschrieben, „verantwortlich“ eher klein.
Eigen bedeutet, möglichst wenig Aufwand für den Lehrer, das ist legitim.
Verantwortlich bedeutet möglich hoher Ertrag für den Schüler, das sollte man erwarten.
Problem: Das geschlossene hippe Wisch-System des amerikanischen Unternehmens wurde nur auf den Verkauf, das Sammeln des Lehrers ausgerichtet.
eigen wird bedient, verantwortlich ist diesem Unternehmen egal.
Geschlossenes System – Fluch und Segen.
Einfach in Bedienung und Wartung, wertlos in der Anwendung, ohne Möglichkeit der Veränderung oder Optimierung.
Viele Länder / Schulen rudern mittlerweile digital zurück, weil sich die erhofften Ergebnisse am Schüler nicht einstellen.
Falsche Hardware, falsche Software – die klassische Investitionsfehlentscheidung.
Verbunden mit einem erheblichen Vertrauensverlust in die Digitalisierung an Schulen.
Wie entsteht diese Fehlentscheidung ?
Arbeitsblatt im Lehrerzimmer. Sammeln.
Schau mal, welch(e) schöne(s) Arbeitsblatt (App) ich hier habe ?Ist das (die) nicht toll ?
Ja, super toll.
Wenn du das(die) Arbeitsblatt (App) haben möchtest, dann benötigst du einen Farb-Kopierer (ein Apfel-Tablet).
Ja, dann brauchen wir eben den Farbkopierer (das Apfel-Tablet).
So werden in der Schule weitreichende Investitionsentscheidungen getroffen.
Das Problem:
Der Lehrer arbeitet im Expertenmodus, allein im Klassenzimmer, hat „immer recht“. Völlig normal.
Aber von Digitalisierung und deren Möglichkeiten im Klassenzimmer hat er keine Ahnung.
Und genau das weiß er aber nicht. Er lebt in einer Blase, der Einäugige ....
Richtige Digitalisierung an der Schule bedeutet eine deutliche Arbeitserleichterung für den Lehrer und einen erheblichen Kompetenz- und Wissensgewinn beim Schüler.
Wie in einem Unternehmen, minimaler Aufwand, hoher Ertrag.
Zum besseren Verständnis: Bildung und Wirtschaft – so unterschiedlich ?
Was man wissen muss:
2017 – Konferenz Bildung Digitalisierung – Berlin.
Der Tablet-Hype beginnt so richtig, bereits erste Stimmen aus dem Lehrerbereich mahnen: „Wischen ist keine Medienkompetenz“.
Die vereinzelten Rufer in der Wüste sollten - entgegen dem langjährigen Bildungsexperten-Mainstream – recht behalten.
2024 – Dänemark rudert digital zurück. Und nicht nur Dänemark allein.
„Jedem Lehrer seine App“, das langjährige, sehr nachhaltige, weit verbreitete Misserfolgskonzept.
Tablets waren und sind keine zielführenden digitalen Betriebsmittel, weder im Unternehmen, noch in der Schule.
Im Bildungsbereich spricht man von 21 century skills, im Wirtschaftsbereich Industrie 4.0 skills.
Praktisch die gleichen Kompetenzen, nur eine andere Nomenklatur.
Gleich, nur andere Begriffe ?
Was macht eigentlich die Wirtschaft, machen die Industrieunternehmen digital besser, erfolgreicher ?
- In der Schule definiert sich der Lehrer einen „schönen“ digitalen Arbeitsplatz.
- In der Wirtschaft definiert das erlösfähige Produkt und der Unternehmenserfolg die Betriebsausstattung, auch und gerade die entsprechenden digitalen Komponenten.
- In der Schule sollte der Schüler „etwas lernen“ (=Wissen + Kompetenzen aufbauen) und letztendlich einen guten Schulabschluss erreichen.
- Im Unternehmen wird eine Wertschöpfungskette verfolgt, mit möglichst hohem Wirkungsgrad, mit permanenter Qualitätssicherung, vom Rohmaterial zum erlösfähigen Produkt.
In der Schule und im Unternehmen handelt es sich um einen Veredelungsvorgang.
- Vom Grundschüler, der sich die Schuhe nicht binden kann, bis zum Abiturienten, mit Integralrechnung, der sich letztendlich am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft einbringen kann.
- Vom Rohmaterial, das überall auf der Welt günstig verfügbar ist, bis zum Hochtechnologieprodukt, das den Unternehmenserfolg sichert.
Man kann erkennen:
Im Bildungsbereich sowie im Unternehmensbereich findet ein Veredelungsvorgang statt, in einer möglichst optimierten Wertschöpfungskette, in der Bildung „Mensch“, im Unternehmen „Maschine bzw. Dienstleistung“.
Warum funktioniert es nun in Unternehmen, in der Bildung aber nicht:
Es gibt genau einen Unterschied, genau ein Problem:
Im Unternehmen liegt der Fokus auf dem „Produkt (= Schüler)“, in der Bildung auf dem „Mitarbeiter (= Lehrer)“.
Im Unternehmen sind alle Mitarbeiter und Betriebsmittel auf das Herstellen des qualitativ hochwertigen Produktes ausgerichtet, mit Qualitätssicherung nach jedem wichtigen Arbeitsschritt. Man produziert konzentriert.
In der Bildung macht quasi jeder Lehrer was er will, wie er will, nur der Arbeitsvorgang (=Lehrplan) sollte erfüllt sein, Qualität spielt hier keine große Rolle. Qualitätssicherung gibt es nicht. Man „appelt“ und „wischt“ sich so durch den Tag.
Warum wird in der Bildung in dieser Form agiert ?
Weil man es kann. Und es nicht besser weiß.
Warum wird im Unternehmen in dieser Form nicht agiert ?
Weil man dann insolvent wäre. Und es besser weiß.
Was wäre zu tun:
Im ersten Schritt der Einsatz der richtigen Hard- und Software – erfolgsorientiert ausgerichtet, wie im Unternehmensbereich.
Die richtige Hard- und Software an der Schule für Industrie 4.0 Skills
Was wir wissen:
Industrie 4.0 Skills und 21 Century Skills sind praktisch die gleichen Kompetenzen.
Bleiben wir nun bei der Wirtschaftsnomenklatur - die ist einfach erfolgreicher.
Im Unternehmen gibt es (grob unterschieden) zwei Arbeitsplatzarten:
Aktive = kreative Arbeitsplätze und passive = informative Arbeitsplätze.
Aktive Arbeitsplätze sind im Entwicklungsbereich, Planungsbereichen, Programmierbereichen angesiedelt, meist feste Arbeitsstationen mit zwei großen Bildschirmen, PC, Videokonferenzausstattung.
Aber auch mobile, leistungsstarke Einheiten Notebooks, 2in1, Convertible für Homeoffice oder nicht-stationäre kreative Unternehmensanwendungen.
Das sind die kreativen Bereiche des Unternehmens.
Die passiven Arbeitsplätze sind oft ebenfalls fest oder mobil, in Montagebereichen, Lagerbereichen, an Produktionsmaschinen.
Leistungsschwächere Tablets, auch einfachere Notebooks. Die passiven Einheiten dienen i.d.R. zur Informationsversorgung.
Das sind die ausführenden Bereiche des Unternehmens.
Im Grundschul-Sprech: Es gibt „Machst-du“ Arbeitsplatz und „Guggst-du“ Arbeitsplatz.
1. Erkenntnis:
Im Bildungsbereich möchte man mit „Guggst-du“-Equipment „Machst-du“- Kompetenzen vermitteln.
In der guten, alten Zeit gab es doch kreative Arbeitsplätze in Schulen, das war der Informatikraum.
Die (fast) richtige Ausstattungslinie, aber am falschen Ort, selten verfügbar, noch seltener einsatzfähig, nur zeitaufwändig erreichbar, zu viele Schüler und damit Fragen gleichzeitig, ineffektiver Unterricht.
2. Erkenntnis:
Das (fast) richtige Equipment, völlig falsch eingesetzt, deshalb auch die Flucht in die Tablets.
Warum falsch eingesetzt ?
Ein Blick ins Klassenzimmer zeigt uns, 6m x 2m Freiraum für den Lehrer vorn, die restlichen Quadratmeter hochverdichtet durch die Schüler besetzt.
Zur reinen Wissensvermittlung muss es ausreichen. Seit vielen, vielen Jahren.
Im Informatikraum das gleiche Bild – kreatives, offenes Arbeiten im Hochverdichtungstrakt und – takt ?
Auch wenn der Informatikraum technisch gut funktionieren würde, diese Rahmenbedingungen erzwingen das Scheitern.
3. Erkenntnis:
Kreative Arbeitsplätze (Machst-du) benötigen ein kreatives Umfeld, entwicklungsfördernde Rahmenbedingungen.
Wenn wir schon wissen, wie es besser wäre, dann einfach machen:
- Keine räumliche Bindung - > mobile Endgeräte.
- Professionelle, kreative „Machst-du“ – Geräte -> leistungsstarke Convertible / 2in1.
- Im gesamten Schulhaus Freiräume suchen und nutzen -> leistungsstarkes WLAN, flächendeckend.
- Kleingruppen statt Klassenvollverbände -> leistungshomogener Peer-Group-Modus –> Freiräume statt Klassenzimmer.
- Differenzierte Aufgabenstellungen mit Kollaboration - > Videokonferenzmodus verfügbar machen - > das Schüler-Homeoffice integrieren.
- Eigenverantwortliche Aufgabenverteilung in der Peer-Group -> KanBan–Board bereitstellen.
Ergebnisorientiertes, eigenverantwortliches, kollaboratives Arbeiten in der Peer-Group auf der Basis der Industrie 4.0 Skills – eigentlich wie im Unternehmen.
Das richtige Equipment, die richtigen Kompetenzen, die richtigen Rahmenbedingungen und es läuft. Seit Jahren.
Deutlich kostengünstiger und effektiver als die aktuelle Bildungssituation.
Grundschüler der 3. Klassenstufe können es problemlos.
Lehrer und Eltern nicht.
Warum nicht ?
Angst. Kontrollverlust.
Der Rotstift, das Arbeitsblatt, die Lernzielkontrolle sind so wichtig, für die Erwachsenen.
Eigentlich ist es nur fehlendes Vertrauen in die Schüler.
Die Schüler leben alle in 21. Jahrhundert, viele Lehrer und Eltern noch im 20. Jahrhundert.
Also einfach machen:
- Tablets raus, Convertibles rein.
- Geschlossenes System raus, offenes System rein.
- Apps raus, Browser rein.
- Klassenzimmer-Denken raus, Freiraum-Denken rein.
- "IT-Unterricht" im Klassenverband raus, Medienmodulausbildung im Peer-Group-Modus rein.
- Vorauseilendes Misstrauen raus, Vertrauen und Motivation rein.
Und schon klappt es auch mit der ByCS, dem SAP für Schulen.
SAP für Schulen ?
Ja, nun zur richtige Software:
Mittlerweile bietet zumindest das Kultusministerium in Bayern die richtige Software für Schulen lauffähig an.
Die BayernCloud (ByCS).
Die BayernCloud ist – richtig eingesetzt – ein mächtiges und leistungsstarkes System.
Die Schülerkompetenzen können problemlos auf die Industrie 4.0 Ebene gehoben werden und parallel im Lehrerbereich ressourcenschonend die einzelnen Lehrer und die gesamte Lehrerorganisationsstruktur entlasten. Lehrermangel war gestern.
Das Kernelement ist das mebis-System, die Lernmanagementsoftware Moodle.
Seit Jahren und gerade während der Corona-Schulschließungen extrem belastbar der Schüssel zum digitalen Erfolg, wenn man seit Jahren über eine schulhauseigene Moodle-Installation mit den richtigen Plug-In-Ergänzungen verfügte.
Lehrer, Schüler, Eltern waren eingearbeitet, am Freitag wurde die analoge Schule geschlossen, am Montag die digitale Schule geöffnet.
Lehrer- und Schüler-Home-Office waren ebenfalls seit Jahren vorhanden, das Lernmanagementsystem, eine Cloudfunktionalität und ein Videokonferenzsystem bereitgestellt.
Während die hauseigene „ByCS“ in der Coronazeit problemlos funktionierte, da die entsprechende Hardware last-orientiert ausgerichtet war, ist das offizielle mebis-System des Ministeriums damals praktisch bereits in den ersten Tagen des Fernunterrichtes zusammengebrochen.
Das war der zweite, bestätigende Punkt für den schlechten Ruf des mebis-Systems im Lehrerbereich.
Der erste, wesentliche negative Punkt war das jahrelange, eher unmotivierte, zumindest orientierungslose Schulungsangebot an die Lehrer. Im Modus „digitale Splitter“ wurden immer wieder fragmentale Schulungen an der Akademie angeboten, primär ausgerichtet auf einzelne Klicks, da ja eine wenig digital-affine Lehrergruppe anwesend war.
Diese „Splitter-ausgebildeten“ Lehrer sind an ihre Schulen zurückgekehrt, haben durchaus versucht ihre Klicks mehr oder weniger umzusetzen, sind dann technisch und/oder organisatorisch am Klassenverband gescheitert.
An der Schule keine direkte Unterstützung, vom restlichen Lehrerkollegium kein Interesse, letztendlich auch kein richtig zwingender Bedarf – alles hervorragende Parameter für den glänzenden Misserfolg.
Den dann das gesamte Lehrerkollegium „miterlebt“, teilweise zelebriert hat und sich somit bestätigt fühlte, keine Minute in dieses „XXX-System“ zu investieren.
So verbrennt man ein Produkt am Markt.
Dann der technische Ausfall im Ernstfall (Corona) 2020 – im echten Leben wäre das Kultusministerium schon längst insolvent, um in der Terminologie der Unternehmenswelt zu bleiben.
So richtig Ahnung von der realen Leistungsfähigkeit des Systems hat kein Lehrer, den Splitterschulungen geschuldet.
Mittlerweile wurde aus dem mebis-System die BayernCloud.
Für die Lehrer im Unterrichtsalltag wichtig sind genau die 3 bereits genannten Module mebis (Lernmanagementsystem) + Drive (Cloud, kollaborativ) + Viko (Videokonferenzsystem).
Diese drei Module haben belastbar (in der schulhauseigenen Installation) während der gesamten Coronazeit täglich den digitalen Unterricht ermöglicht und gesichert, in der zweiten „Abstandsphase“ sogar den damalig angeordneten Wechselunterricht eliminiert. Alle Schüler waren jeden Tag im Klassenzimmer.
Praktisch hat die BayernCloud im Ernstfall schon gezeigt, was sie kann.
Wenn man sie technisch belastbar bereitstellt (was aktuell der Fall ist) und die Lehrer richtig anwendungstechnisch trainiert und in der ersten Phase der Einführung vor Ort begleitet.
Wie sieht die richtige Lehrerschulung aus ?
Den Lehrer einmal zusehen lassen, wie die Schüler völlig schmerzbefreit das System voll ausfahren.
„Der Groschen“ muss fallen, aber nicht beim Schüler, sondern beim Lehrer.
Die Schüler scharren schon mit den Hufen, wenn man sich in der BayernCloud gut auskennt, kann man sie einfach laufen lassen.
Und schon ist das Verständnis und das Vertrauen des Lehrers in die ByCS da.
Nicht die Klicks sind wichtig, sondern „wie macht man was“.(langjähriger Erfahrungswert).
Die richtige Hardware + die richtige Software und es entsteht eine völlig neue Schulwelt, leistungsstärker am Schüler, ressourcenschonend am Lehrer, effizienter und effektiver für Lehrer, Schüler, Eltern und Sachaufwand.
Kompetenzen der Schüler für Industrie 4.0 Skills
Was sind Skills ?
Was bedeutet es, wenn man Skills hat oder nicht hat ?
Wenn man die erforderlichen Skills hat, dann „kann man es.“
Wenn man die erforderlichen Skills nicht hat, dann „kann man es nicht“.
Was ist „es“ ?
„Es“ sind Fähigkeiten, Kompetenzen, die eine Person befähigt, im persönlichen Umfeld selbstbestimmt zu leben, im Extremfall zu überleben.
Ein Inuit in der Eiswelt um den Nordpol benötigt andere Skills als ein Tuareg in der Sahara.
Ein Mensch, der in einer hochentwickelten Industrienation lebt, benötigt andere Skills als ein Mensch, der im tiefsten Dschungel in Brasilien lebt.
Der eine sollte im Supermarkt einkaufen können, die Verkehrsregeln kennen, der andere Nahrung jagen und giftige Schlangen abwehren können.
Wenn die beiden Menschen plötzlich ihren Lebensraum tauschen, dann könnte es ohne Weiterbildung schwierig, im Grenzfall lebensbedrohlich werden.
Der Lebensraum, die Gesellschaft, die technologische Entwicklungsstufe bestimmt die erforderlichen Skills.
Wir leben in einem hochentwickelten Industrieland.
Was sind unsere Skills, was sollten, ja was müssen wir „können“ ?
Neben den Basis-Skills, wie Lesen, Schreiben, Rechnen, jedenfalls kaum mehr etwas, was für unsere Großväter wichtig war, und nur noch rudimentäre Kompetenzen unserer Väter.
Mittlerweile ändert sich innerhalb einer Generation mehrmals das erforderliche Skill-Portfolio.
„Früher“ waren Großvater, Vater und Sohn Schuhmacher, mit den gleichen Werkzeugen, mit den gleichen Skills. Drei Generationen, ein Beruf, die Skills wurden quasi vererbt und reichten jeweils für ein Menschenleben aus.
„Heute“ gibt es kaum noch Schuhmacher und „heute“ hat man drei Berufe in einer Generation.
Das nennt sich lebenslanges Lernen.
Je höher die technische Entwicklungsstufe der Gesellschaft, in der man lebt, umso schneller und öfter findet der Skill-Wechsel statt.
Das persönliche Beispiel:
Industrie 2.0: Grundschule – Gymnasium - Ausbildung (Start)
Industrie 3.0: Ausbildung (Ende) - persönliche Arbeitswelt (1.0) – Studium Maschinenbauingenieur– persönliche Arbeitswelt (2.0) – Studium Wirtschaftsingenieur - persönliche Arbeitswelt (3.0)
Industrie 4.0: aktuelle persönlichen Arbeitswelt (4.0)
Während der Ausbildung zum Maschinenbauer (Ausbildungszeit 2,5 Jahre) wechselte der Arbeitsplatz von Industrie 2.0 auf Industrie 3.0.
Von manuellen Produktionsmaschinen mit Kurbel und Lineal auf CNC-Maschinen mit Bildschirm und Programmierkenntnissen.
Zu Beginn der Ausbildung war der Hauptschulabschluss völlig ausreichend, am Ende der Ausbildung befähigte letztendlich das Abitur die Möglichkeiten neuen CNC-Maschinen voll auszufahren.
Mit den entsprechenden Gewinnen für das Unternehmen.
Zu Beginn der Ausbildung war man mit Abitur gnadenlos überqualifiziert, am Ende der Ausbildung verfügte man genau über die Skills, die unmittelbar gewinnbringend für Unternehmen und Mitarbeiter eingesetzt werden konnten.
Im Gegenzug war der Weiterbildungsdruck auf den Mitarbeiter mit Hauptschulbasis plötzlich sehr hoch, wenn er den Arbeitsplatz behalten wollte.
Die damals genau richtige, Jahrzehnte lang gelehrte Hauptschulausbildung der Industrie 2.0 – Phase reichte plötzlich für das gleiche Berufsbild in der Industrie 3.0 – Phase nicht mehr aus.
Für Berufseinsteiger war die Weiterbildung noch gut machbar, viele Mitarbeiter mit 20 Jahren Berufserfahrung unterschätzten die damalige (leise, aber schnelle) Zeitenwende am Arbeitsplatz.
Mit den entsprechenden persönlichen Folgen.
Der wichtigste Erfahrungswert: Die schulische Bildung muss der nächsten Industrieentwicklungsstufe gerecht werden, muss vorauseilen, darf nicht – wie aktuell – nachlaufen.
Welche Skills werden in der Industriewelt 4.0 benötigt ?
- Kognitive Flexibilität
- Urteilsvermögen und Entscheidungsfindung
- Digitale Kompetenzen
- Emotionale und soziale Intelligenz
- Kreative und innovative Denkweisen
Welche Skills bilden die Basis in der Bildungswelt für die erforderlichen Skills der Industriewelt 4.0 ?
- Kreativität
- Kommunikation
- Kollaboration
- Kritisches Denken
Die 4 Ks.
Diese 4-K – Skills wurden schon vor vielen Jahren für den Bildungsbereich erkannt und definiert, werden aber in der Schule, konkret im Klassenzimmer, kaum umgesetzt.
Warum werden die 4-Ks im Klassenzimmer nicht umgesetzt ?
Betrachten wir die 4-K-Skills einmal näher:
Kreativität
Im Klassenzimmer bedeutet Kreativität, der Schüler macht, was er will, nicht was er soll.
Das hält den gewünschten Fortschritt der Umsetzung des Lehrplanes auf, stört somit die wichtigste Aufgabe des Lehrers: Stoff vermitteln, möglichst viel, möglichst schnell.
Und bringt für den Unterricht was genau ?
Im Regelfall nichts. Weil aus dem kreativen Ansatz des Schülers nichts entwickelt wird, aus Zeitgründen, siehe oben.
Kommunikation
Im Klassenzimmer bedeutet Kommunikation grundsätzlich eine Störung durch unerwünschte Schülerunterhaltung, stört den Unterricht, bringt für den Unterricht wieder nichts, siehe oben.
Kollaboration
Im Klassenzimmer bedeutet Kollaboration schlicht und einfach „abschreiben“.
Genau der Vorgang, auf den Lehrer trainiert sind, ihn zu unterbinden.
Kritisches Denken
Denken außerhalb des im Unterrichtsablaufes vorgegebenen Denkkorridors ist für den Unterrichtsablauf nicht zielführend.
Und dann noch kritisches Denken ?
Das führt zu Diskussionen, die wertvolle Unterrichtszeit benötigen und den Fortschritt im Lehrplan hemmen, bei mehrmaligem Auftreten nachhaltig verlangsamen.
Wirkt sich auf den Unterricht auch negativ aus, siehe oben.
Konkret betrachtet sind die 4 K – Skills im Unterricht bisher genau nicht erwünscht.
Die 4K-Skills stören das Mantra des Bildungssystems:
Lehrplan erfüllen, Wissen vermitteln, je mehr umso besser, so schnell wie möglich.
Darüber hinaus wurde der Lehrer ausgebildet, die 4-Ks im Unterricht zu verhindern.
Wie soll er jetzt über den Skill verfügen, die 4-Ks richtig einzusetzen ?
In einem System, dass die 4-Ks nicht vorsieht ?
In einem System, dass den geordneten Unterrichtsablauf, die Lehrplanerfüllung gegenüber dem Kompetenzerwerb des Schüler priorisiert ?
Die Lehrerausbildung findet immer noch im Zeitalter der Industrie 2.0 statt und die Lehrer sollen Skills für das Industriezeitalter 4.0 vermitteln ?
Das Bildungssystem läuft immer noch im Industriezeitalter 1.0 ab und soll die Rahmenbedingungen für die Skills des Industriezeitalters 4.0 bieten ?
Die Bildung hat es verpasst, rechtzeitig von 2.0 auf 3.0 mitzugehen.
Den ersten Schritt der Digitalisierung verweigert, gern begründet mit dem deutschlandweit gültigen, auf jeder Tagung, in jedem Workshop jahrelang zitierten Lehrerspruch: „Digitalisierung bringt keinen Mehrwert für den Unterricht“.
Dieser Spruch ist seit den Corona-Schulschließungen auf wundersame Weise verschwunden, hat aber über einen Zeitraum von 10 Jahren den ersten erfolgreichen Schritt der Digitalisierung flächendeckend blockiert.
Jetzt müsste ein digitaler Sprung von 2.0 auf 4.0 im Klassenzimmer erfolgen.
Geschafft hat die Bildung den Sprung von 2.0 auf 2.5 – man wischt auf dem Tablet.
Man hat an die manuelle Maschine eine Digitalanzeige angebaut, kurbelt aber immer noch.
Freut sich aber jeden Tag, wenn sich am Bildschirm was bewegt.
Von professionellem 3.0 - Arbeiten mit 3.0 Equipment keine Spur.
Bereits die Grundschüler leben in der 4.0 –Welt, treffen jetzt auf die 2.5 Welt der Bildung, konkret jeden Tag im Klassenzimmer.
Ein fulminanter Skill-Gap.
Wir wissen, was zu tun wäre, die Schüler sind bereit – aber wir wissen nicht, wie man „es“ richtig macht.
Wobei wir wieder beim „es“ wären, siehe ganz oben.
Medienmodule zur Vermittlung der Industrie 4.0 Skills
Direkte Auswirkungen im täglichen Unterricht
Indirekte Auswirkungen im Schulsystem
Eine Win-Win-Strategie
Nachhaltige und erfolgreiche Entwicklung des Education Technology - Systems seit 2010
2011 i.s.i. - Auszeichnung (Innere Schulentwicklung Innovationspreis) der Stiftung Bildungspakt Bayern
2012 Referenzschule für Medienbildung
2014 Berufung in das i.s.i.-Netzwerk durch die Stiftung Bildungspakt Bayern
2015 i.s.i.-Veranstaltung (bayernweit) MeBiAl Medienbildungstage Altenmünster, Thema: "Chancen digitalen Unterrichts"
2015 LeHet, Universität Augsburg / Netzwerk Lehrerprofessionalität im Umgang mit Heterogenität / Bereich: Digitale Unterrichtsformen
2016 i.s.i.-Veranstaltung (bayernweit) MeBiAl Medienbildungstag Altenmünster, Thema: "E-Learning in der Grundschule"
2017 Gründung temporäres regionales Schulnetzwerk, Impuls: Gemeinsame, schulartübergreifende und effektive digitale Schulentwicklung
2017 Forum Bildung Digitalisierung - Berufung in die Werkstatt schulentwicklung.digital 2017
2017 LeHet, Universität Augsburg / Flipped Classroom - gewinnbringende Lern-Videoerstellung
2018 i.s.i.-Veranstaltung (bayernweit) MeBiAl Medienbildungstag Altenmünster, Thema: "Vom Medienkonzept + Ausstattungsplan + Fortbildungskonzept zum Mediencurriculum"
2018 Forum Bildung Digitalisierung - Berufung in die Werkstatt schulentwicklung.digital 2018/2019
2019 P3DIG, Pädagogische Hochschule, Schwäbisch Gmünd
2019 LeHet, Universität Augsburg / Erklärvideos - Zulassungsarbeit, Praxisteil
2019 Forum Bildung Digitalisierung, Konferenz Bildung Digitalisierung 09/2019 in Berlin, Bausteinvorstellung ePortfolio + Workshop Digitaler Schulverbund mit Ingenieur 4.0
2019 Erweiterung regionales Netzwerk - gemeinsames Medienkonzept / - Ausstattung / - Schulungen / - Hard- und Softwarebeschaffung
2020 Corona-Schulschließung: Aufbau Videokonferenzsystem / Hybrides Klassenzimmer / Schulhauserweiterung "Vereinsheim" / Nichtpädagogischer Unterstützerkreis
2020 Empfehlung zur Bewerbung Deutscher Schulpreis Spezial
2021 ISB Bayern - Fachtagung Schulentwicklung: GS Altenmünster als Best Practice: Erfolgreich digital unterrichten durch nachhaltige Schulentwicklung und Kooperation
2021 Deutscher Schulpreis Spezial - 2. Platz / Themenkreis: Tragfähige Netzwerke knüpfen.
2022 Auszeichnung durch KM Bayern - für ein erfolgreiches Vorzeigeprojekt mit innovativen und kreativen Ansätzen zur Bewältigung der Corona-Beeinträchtigungen.
2022 Deutsche Schulakademie - Berufung in die Werkstatt "Schule im digitalen Wandel gestalten".
2022 Besuch Kultusministerium Staatssekretärin Frau Anna Stolz, Ministerialrätin Frau Maria Wilhelm, Herr Johann Häusler, MdL an der GS Altenmünster - Modell Lehrermangel I
(Lehrermangel I = Lehrerausfall durch Krankheit - fehlender Ersatz durch mobile Reserve -> Einsatz der Digitalen Doppelführung + qualifizierte Aufsicht durch Helfer)
2023 Integration Modell Lehrermangel II
(Lehrermangel II = permanenter Lehrerausfall durch fehlende Ressourcen -> Einsatz der Peer-Lerngruppenstruktur Schüler + zielgerichteter Einsatz pädagogischer Nicht-Lehrer zur Unterstützung des Stammlehrpersonals + Helfer (optional))
07/2023 Fazit: Helfersystem als Lösungsansatz für Lehrermangel I (fehlende mobile Reserve)