Benutzer:Ottmar Wiedemann: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Juli 2024, 09:31 Uhr
Ottmar Wiedemann
Diplom-Ingenieur Maschinenbau (FH)
Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH)
Aufbau und Betreuung digitale Medienentwicklung in Grundschulen - Funktionsbezeichnung: Educational Technologist
Die Hauptaufgabe besteht in der Umstellung der Grundschule von analogen auf digitale Unterrichtformate, die gewinnbringend am Schüler eingesetzt werden können.
Der Funktionsumfang des Educational Technologist startet bei der pädagogisch-didaktisch-orientierten Auswahl, Beschaffung und Aufbau der IT-Ausstattung der Schule.
Im nächsten Schritt folgen umfangreiche Schulungen des Lehrerkollegiums, der Schüler, der Eltern.
Ein wichtiger Gesichtspunkt: Die gesamte Schulfamilie sollte im Umstellungsprozess aktiv integriert werden.
Das Lehrerkollegium wird zuerst mit kleinschrittigen Basisschulungen auf die neuen Technologien eingestellt, im weiteren Fortschritt werden BarCamp-Schulungsformate genutzt.
Den Schülern werden altersgerecht von der 2. bis zur 4. Klasse durch Medienmodule unterrichtsvorbereitend digitale Kompetenzen vermittelt, die unmittelbar im Unterricht und später in Ausbildung / Studium / Berufsleben angewendet werden können.
An dieser Stelle wird besonderen Wert auf die didaktische Ausrichtung der Medienmodule auf die Industrie 4.0 Skills gelegt.
Eltern werden an Elternabenden in das Mediensystem eingeführt, bei Bedarf mit kurzen aktiven Übungsanteilen.
Der wesentliche Erfolgsfaktor sind die Medienmodule für die Schüler.
Medienmodule sind im üblichen Regelunterricht nicht realisierbar, Medienmodule basieren auf Projektarbeitsmethoden.
Unterschied Regelunterricht - Medienmodul:
- Regelunterricht: Basis Lehrplan - Stoffverteilungsplan - Verfahrensorientierung - heterogener Klassenverband - Ergebnisse im Rahmen der Gaußschen Normalverteilung
- Medienmodul: Basis Ergebniszielsetzung - Kompetenzvermittlung - Ergebnisorientierung - leistungshomogene Kleingruppen - alle Schüler erreichen das Projektziel
Das Problem des Regelunterrichts:
Die Verfahrensorientierung = Zeitraum – Lernvolumen – Ergebniszeitpunkt.
Um das Verfahren „Unterricht“ erfolgreich abschließen zu können, müssen alle Schüler das Lehrplanvolumen im gleichen Zeitraum abarbeiten und zu einen genau definierten Zeitpunkt im Rahmen einer Prüfung abschließen.
Die Priorität des Unterrichts liegt auf dem Lehrer (Zeitraum – Lernvolumen - Ergebniszeitpunkt), nicht auf dem optimalen Kompetenzerwerb beim Schüler.
Zum Erreichen einer zeitgemäßen optimalen Qualifikation des Schüler müsste man ergebnisorientiert arbeiten.
Und genau auf dieser Ergebnisorientierung basieren die Medienmodule.
Deshalb sind Medienmodule niemals Unterricht im klassischen Sinn, haben eher Ausbildungscharakter, werden nicht benotet, sind für Schüler extrem motivierend, laufen immer projektorientiert ab, werden mit einem realen und gefühlten Erfolgserlebnis beendet.
Das ist kein Unterricht, Medienmodule sind professionelle Projektarbeit.
Eine primäre Aufgabe des Educational Technologist:
Vermittlung digitaler Anwendungskompetenzen im Rahmen der Medienmodule, projektorientiert, zeitlich begrenzt und praxisbezogen.
Nicht als Unterrichtsersatz, sondern gezielt eingesetzt, dann auch zur Nutzung im Unterricht.
Seit 2010 in dieser Funktion tätig, folgende Entwicklungsstufen / Auszeichnungen wurden erreicht:
2011 i.s.i. - Auszeichnung (Innere Schulentwicklung Innovationspreis) der Stiftung Bildungspakt Bayern
2012 Referenzschule für Medienbildung
2014 Berufung in das i.s.i.-Netzwerk durch die Stiftung Bildungspakt Bayern
2015 i.s.i.-Veranstaltung (bayernweit) MeBiAl Medienbildungstage Altenmünster, Thema: "Chancen digitalen Unterrichts"
2015 LeHet, Universität Augsburg / Netzwerk Lehrerprofessionalität im Umgang mit Heterogenität / Bereich: Digitale Unterrichtsformen
2016 i.s.i.-Veranstaltung (bayernweit) MeBiAl Medienbildungstag Altenmünster, Thema: "E-Learning in der Grundschule"
2017 Gründung temporäres regionales Schulnetzwerk, Impuls: Gemeinsame, schulartübergreifende und effektive digitale Schulentwicklung
2017 Forum Bildung Digitalisierung - Berufung in die Werkstatt schulentwicklung.digital 2017
2017 LeHet, Universität Augsburg / Flipped Classroom - gewinnbringende Lern-Videoerstellung
2018 i.s.i.-Veranstaltung (bayernweit) MeBiAl Medienbildungstag Altenmünster, Thema: "Vom Medienkonzept + Ausstattungsplan + Fortbildungskonzept zum Mediencurriculum"
2018 Forum Bildung Digitalisierung - Berufung in die Werkstatt schulentwicklung.digital 2018/2019
2019 P3DIG, Pädagogische Hochschule, Schwäbisch Gmünd
2019 LeHet, Universität Augsburg / Erklärvideos - Zulassungsarbeit, Praxisteil
2019 Forum Bildung Digitalisierung, Konferenz Bildung Digitalisierung 09/2019 in Berlin, Bausteinvorstellung ePortfolio + Workshop Digitaler Schulverbund mit Ingenieur 4.0
2019 Erweiterung regionales Netzwerk - gemeinsames Medienkonzept / - Ausstattung / - Schulungen / - Hard- und Softwarebeschaffung
2020 Corona-Schulschließung: Aufbau Videokonferenzsystem / Hybrides Klassenzimmer / Schulhauserweiterung "Vereinsheim" / Nichtpädagogischer Unterstützerkreis
2020 Empfehlung zur Bewerbung Deutscher Schulpreis Spezial
2021 ISB Bayern - Fachtagung Schulentwicklung: GS Altenmünster als Best Practice: Erfolgreich digital unterrichten durch nachhaltige Schulentwicklung und Kooperation
2021 Deutscher Schulpreis Spezial - 2. Platz / Themenkreis: Tragfähige Netzwerke knüpfen.
2022 Auszeichnung durch KM Bayern - für ein erfolgreiches Vorzeigeprojekt mit innovativen und kreativen Ansätzen zur Bewältigung der Corona-Beeinträchtigungen.
2022 Deutsche Schulakademie - Berufung in die Werkstatt "Schule im digitalen Wandel gestalten".
2022 Besuch Kultusministerium Staatssekretärin Frau Anna Stolz, Ministerialrätin Frau Maria Wilhelm, Herr Johann Häusler, MdL an der GS Altenmünster - Modell Lehrermangel I
(Lehrermangel I = Lehrerausfall durch Krankheit - fehlender Ersatz durch mobile Reserve -> Einsatz der Digitalen Doppelführung + qualifizierte Aufsicht durch Helfer)
2023 Integration Modell Lehrermangel II
(Lehrermangel II = permanenter Lehrerausfall durch fehlende Ressourcen -> Einsatz der Peer-Lerngruppenstruktur Schüler + zielgerichteter Einsatz pädagogischer Nicht-Lehrer zur Unterstützung des Stammlehrpersonals + Helfer (optional))
07/2023 Fazit: Helfersystem als Lösungsansatz für Lehrermangel I (fehlende mobile Reserve)