Freiherr-vom-Stein-Schule Neumünster: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Technik)
 
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Ergänzend zu den Portfolios (einmal pro Halbjahr) der fächerübergreifenden Projekte schreiben die Schüler*innen als Leistungsnachweise in den Hauptfächern je Halbjahr zwei kompetenzorientierte Diagnostikarbeiten, die sich an den standardisierten Vergleichsarbeiten des Landes orientieren. Diese fließen wie auch der Austausch des Farbteams zum Arbeitsverhalten und und derzeitig gezeitgten Leistungen in die dreimal im Jahr statt findenden Bilanz- und Zielgespräche, die eine Klassenlehrkraft gern auch im Beisein der Eltern mit den Schüler*innen führt, ein.<br />
 
Ergänzend zu den Portfolios (einmal pro Halbjahr) der fächerübergreifenden Projekte schreiben die Schüler*innen als Leistungsnachweise in den Hauptfächern je Halbjahr zwei kompetenzorientierte Diagnostikarbeiten, die sich an den standardisierten Vergleichsarbeiten des Landes orientieren. Diese fließen wie auch der Austausch des Farbteams zum Arbeitsverhalten und und derzeitig gezeitgten Leistungen in die dreimal im Jahr statt findenden Bilanz- und Zielgespräche, die eine Klassenlehrkraft gern auch im Beisein der Eltern mit den Schüler*innen führt, ein.<br />
 
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Datei:Säulen der unterrichtsentwicklung.png|Säulen der Unterrichtsentwicklung
 
Datei:Leistungsbeurteilung FvSS.jpg|Leistungsbeurteilung FvSS
 
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Datei:Bilanz- und Zielgespräch FvSS.jpg|Bilanz- und Zielgespräch FvSS
 
Datei:Bilanz- und Zielgespräch FvSS.jpg|Bilanz- und Zielgespräch FvSS
 
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Mit der Entwicklung des Lernsystems ging eine Entwicklung der Lernräume als dritter Pädagoge Hand in Hand. Herkömmliche Klassenzimmer mit lehrerzentrierter Frontalausrichtung wurden im Entstehungsprozess des pädagogischen Konzeptes und der Neu- und Umbauphase 2006-2010 durch  ein sogenanntes flexibles Klassenzimmer mit analogen Whiteboardhängetafeln in umlaufendem Schienensystem abgelöst. In der weiteren Entwicklung wurde dieses durch Umstellen von vorhandenem Mobiliar und Hinzukaufen von meist einfachen Funktionselementen zu Lernbüros umgestaltet, die den Lernerbedürfnissen in selbstgesteureten Lernprozessen in den fächerverbinden, jahrgangsgemischten (auch digitalen) Lernumgebungen mehr Rechnung tragen. Diese Lernbüros sind angeriechert durch Bereiche für verschiedene Phasen im Lernprozess (Input,Präsentation, Kommunikation, Zusammenarbeit, ...). Die Lernräume versuchen im Hinblick unter dem Blick auf folgende Kriterien vielfältige Angebote zu machen:
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Mit der Entwicklung des Lernsystems ging eine Entwicklung der Lernräume als dritter Pädagoge Hand in Hand. Herkömmliche Klassenzimmer mit lehrerzentrierter Frontalausrichtung wurden im Entstehungsprozess des pädagogischen Konzeptes und der Neu- und Umbauphase 2006-2010 durch  ein sogenanntes flexibles Klassenzimmer mit analogen Whiteboardhängetafeln in umlaufendem Schienensystem abgelöst. In der weiteren Entwicklung wurde dieses durch Umstellen von vorhandenem Mobiliar und Hinzukaufen von meist einfachen Funktionselementen zu Lernbüros umgestaltet, die den Lernerbedürfnissen in selbstgesteureten Lernprozessen in den fächerverbinden, jahrgangsgemischten (auch digitalen) Lernumgebungen mehr Rechnung tragen. Diese Lernbüros sind angereichert durch Bereiche für verschiedene Phasen im Lernprozess (Input,Präsentation, Kommunikation, Zusammenarbeit, ...). Die Lernräume versuchen im Hinblick auf folgende Kriterien vielfältige Angebote zu machen:
 
1. Unterschiedliche Lerntätigkeiten (Input, Präsentatieren, Erarbeiten, Üben, Produzieren, ...)  
 
1. Unterschiedliche Lerntätigkeiten (Input, Präsentatieren, Erarbeiten, Üben, Produzieren, ...)  
 
2. Lernen in unterschiedlichen Sozialformen ( Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit, Plemum,...)
 
2. Lernen in unterschiedlichen Sozialformen ( Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit, Plemum,...)
 
3. Lernen in unterschiedlichen Haltungen (Sitzen am Tisch, Stehen am Tisch, Liegen, Hocken, ...)
 
3. Lernen in unterschiedlichen Haltungen (Sitzen am Tisch, Stehen am Tisch, Liegen, Hocken, ...)
 
Zusätzliche Anforderungen durch die Digitalisierung im BYOD-System: Stromversorgung und unkomplizierte USB-basierte Lademöglichkeiten für schülereigene Geräte. Eine "Tafel" bzw. Monitor der die Bildschirminhalte aller Endgeräte im Raum unkompliziert und zuverlässig auf WLAN-Basis "spiegelt". Diese ermöglicht auch den Einsatz von Möbeln für Schüler*innen, die nicht auf dem Stuhl-Tisch-Prinzip beruhen, wie z. B. Sitzhocker, Liegesäcke, erhöhte Treppensitzplätze (besonders beliebt!), die auch kostengünstuger als so manche kassische Schulmöbel zu beziehen und teilweise auch selbst hergestellt werden können.
 
Zusätzliche Anforderungen durch die Digitalisierung im BYOD-System: Stromversorgung und unkomplizierte USB-basierte Lademöglichkeiten für schülereigene Geräte. Eine "Tafel" bzw. Monitor der die Bildschirminhalte aller Endgeräte im Raum unkompliziert und zuverlässig auf WLAN-Basis "spiegelt". Diese ermöglicht auch den Einsatz von Möbeln für Schüler*innen, die nicht auf dem Stuhl-Tisch-Prinzip beruhen, wie z. B. Sitzhocker, Liegesäcke, erhöhte Treppensitzplätze (besonders beliebt!), die auch kostengünstuger als so manche kassische Schulmöbel zu beziehen und teilweise auch selbst hergestellt werden können.
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Datei:Entwicklung lernräume fvss klein.jpg|Entwicklung (digitaler) Lernräume
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Datei:Digitale lernräume fvss klein.jpg|Digitaler Lernraum und digitaler Kreativraum
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Zum digitalen Kreativraum siehe auch weiter unten die Erläuterungen zur Schülerfirma "kläx" beim Handlungsfeld Medienkonzept.
  
 
=== Fortbildung/Qualifizierung ===
 
=== Fortbildung/Qualifizierung ===
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===Steuerung & Teamstrukturen===
 
===Steuerung & Teamstrukturen===
 
Die Schule ist durchgängig als Teamschule organisiert. Die Lehrkräfte erarbeiten in professionellen Lerngemeinschaften den Unterricht, die Lernmaterialien und die Lernstandskontrollen, führen sie im Teamteaching durch und reflektieren und evaluieren den Unterricht und seine Ergebnisse anschließend. <br />
 
Die Schule ist durchgängig als Teamschule organisiert. Die Lehrkräfte erarbeiten in professionellen Lerngemeinschaften den Unterricht, die Lernmaterialien und die Lernstandskontrollen, führen sie im Teamteaching durch und reflektieren und evaluieren den Unterricht und seine Ergebnisse anschließend. <br />
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Medienbildung wird als Schulentwicklungsaufgabe gesehen angenommen. Steuerungsebenen und besondere Verantwortlichkeiten für die Entwicklung des Lernens mit digitalen Medien wurden in die bestehenden Teamstrukturen aus pädagogischen Teams der drei Unterhäuser der Schule (Farbteams) und den Fachteams integriert.
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Datei:Steuerungsebenen digitales lernen.JPG|Steuerungsebenen zum digtalen Lernen
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Datei:Teamstrukturen zur steuerung der schulentwicklung.png|Teamstrukturen (zur Steuerung der Schulentwicklung)
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=== Technik ===
 
=== Technik ===
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* ca. 100 fest installierte Desktop PCs
 
* ca. 100 fest installierte Desktop PCs
 
* Leihgeräte: 30 Stk 10-­‐Zoll-­‐Tablets (Samsung und Gigaset), 10 Stk 10-­‐Zoll-­‐Netbooks (HP und Asus), 10 Stk 15,6 Zoll-­‐Notebooks (HP; Toshiba, Compaq)
 
* Leihgeräte: 30 Stk 10-­‐Zoll-­‐Tablets (Samsung und Gigaset), 10 Stk 10-­‐Zoll-­‐Netbooks (HP und Asus), 10 Stk 15,6 Zoll-­‐Notebooks (HP; Toshiba, Compaq)
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* Präsentationsfläche / Tafel über 65 Zoll HD / Full HD Fernseher mit einem Windows-MiniPC und der App "Air Server" über deren kostenfreien Client alle Schüler*innen und Lehrkräfte von allen Betriebssystemen aus den Inhalt ihrer digitalen Endgeräte "spiegeln" können.
 
'''BYOD''': BYOD und Ausleihsystem <br />
 
'''BYOD''': BYOD und Ausleihsystem <br />
 
'''Software''': iServ, Joomla<br />
 
'''Software''': iServ, Joomla<br />
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* [http://www.sh.ganztaegig-lernen.de Serviceagentur „Ganztägig Lernen“ SH]
 
* [http://www.sh.ganztaegig-lernen.de Serviceagentur „Ganztägig Lernen“ SH]
 
* [http://www.ganztaegig-lernen.de/Netzwerke/Netzwerk%20Ganztagsschule%202013-2014/lernen-im-digitalen-alltag Netzwerk Lernen im digitalen Alltag] (Deutsche Kinder-­ und Jugendstiftung)
 
* [http://www.ganztaegig-lernen.de/Netzwerke/Netzwerk%20Ganztagsschule%202013-2014/lernen-im-digitalen-alltag Netzwerk Lernen im digitalen Alltag] (Deutsche Kinder-­ und Jugendstiftung)
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* [http://www.klang-forscher.de/2016-2017/freiherr-vom-stein-gemeinschaftsschule-neumuenster.html Klang.Forscher!]
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* [https://freiesradio-nms.de/ Freies Radio Neumünster]
 
* [http://akjs-sh.de Aktion Kinder-­ und Jugendschutz]
 
* [http://akjs-sh.de Aktion Kinder-­ und Jugendschutz]
 
* [http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Polizei_node.html Landespolizei]  
 
* [http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Polizei_node.html Landespolizei]  
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== Medienkonzept ==
 
== Medienkonzept ==
 
Das Medienkonzept wurde 2014 erstellt.  <br />
 
Das Medienkonzept wurde 2014 erstellt.  <br />
'''Lernen mit Medien''': <br />
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Das Lernen mit und über Medien wird mit Hilfe von Kompetenzrastern gesteuert und ist integraler Bestandteil aller Fächer. Diese integrale Medienbildung wird durch folgende zusätzliche Lernangebote befördert:
'''Lernen über Medien''': <br />
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* Fach "Medienwerkstatt" in den Unterstufenlerngruppen (Jahrgangsmischung 5 - 7), 60 Minuten, wöchentlich
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* MINT-Informatik, Kleingruppenkurse von 6 SuS in der offenen Lernphase MINT (Mathematik, Naturwissenschaft, Informatik und Technik) der Unterstufe, 60 Minuten, wöchtentlich über drei Wochen mit dem Impuls zur eigenen Weiterarbeit und Multiplikation auf Peerebene
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* Informatik Kleingruppenkurse in der Lernzeit 2 (NaWi, Weltkunde, Verbraucherbildung) der Mittelstufenlerngruppen (Jahrgangsmischung 8 - 10)nach gleichen Prinzipien wie MINT-Informatik der Unterstufe
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* Wahlpflichtunterricht angewandte Informatik im WPU Angebot der Jahrgänge 7 - 10, mit zweimal 90 Minuten pro Woche, über vier Schuljahre u. a. auch Scratch-, AppInventor-Kursen und "Robertakursen mit dem Lego Mindstorm" und dem Calliope (s. u.) dort und in den vier WPU-Kursen aus dem Bereich Technik
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* Lernen durch Engagement, Schüler*innen der Jahrgänge  7 - 10 führen Projekttage mit Grundschüler*innen zum Programmieren mit Roberta am Calliope und mit ScratchJunior durch
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* Krea(k)tive Pause als Angebot für alle Schüler*innen zum spilerischen Programmieren von Apps
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* Klangforscherprojekte in den zweimal im Jahr stattfindenden Vorhabenwochen mit digitaler Tonaufnahme und Nachbearbeitung, Erstellen von Radiosendungen zusammen mit dem Freien Radio Neumünster
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* Schülerfirma "kläx", Foto- und Videoaufnahmen und -bearbeitung, Green-Screen-Einsatz, Großformatdruckerei mit Plakat- und Leinwandproduktionen nach Auftragslage und eigenem digitalen Kreativraum, der zukünftig auch das Klang.Forscher!-Studio beherbergen soll
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Datei:Medienbildung an der fvss.jpg|Medienbildung an der Freiherr-vom-Stein-Schule
 
Datei:Medienbildung an der fvss.jpg|Medienbildung an der Freiherr-vom-Stein-Schule
 
Datei:Digitale Medien im Lernsystem der Freiherr-vom-Stein-Schule Neumünster.jpg|Nutzungsmöglichkeiten von digitalen Medien im Lernsystem
 
Datei:Digitale Medien im Lernsystem der Freiherr-vom-Stein-Schule Neumünster.jpg|Nutzungsmöglichkeiten von digitalen Medien im Lernsystem
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Datei:Entwicklung lernräume fvss klein.jpg|Entwicklung (digitaler) Lernräume
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Datei:Digitale lernräume fvss klein.jpg|Digitaler Lernraum und digitaler Kreativraum
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Datei:Calliope.png|Calliope Box
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Datei:Lego mindstorm mit roberta.png|Lego Mindstormroboter
 
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[https://www.steinschule-nms.de/fileadmin/downloads/2015-03-19_medienkonzept_fvss_klein.pdf -> zum Medienkonzept der Freiherr-vom-Stein-Schule Neumünster]
 
[https://www.steinschule-nms.de/fileadmin/downloads/2015-03-19_medienkonzept_fvss_klein.pdf -> zum Medienkonzept der Freiherr-vom-Stein-Schule Neumünster]

Aktuelle Version vom 10. Januar 2018, 11:44 Uhr

Die Freiherr-­vom-­Stein-­Schule in Neumünster (Schleswig-‐Holstein) ist eine Gemeinschaftsschule, die das Konzept der Gemeinschaftsschule für sich als Chance gesehen und sich auf den Weg gemacht hat, Schule neu zu gestalten, um mit dem Lernen den veränderten Anforderungen des Lebens in unserer Zeit gerecht zu werden.
Leitsätze:

  • Viele Sinne, viele Wege
  • Lernen verändert (sich), Schule bewegt (sich)
  • Aufgaben sehen, Verantwortung übernehmen
  • Miteinander reden, gemeinsam entscheiden
  • Freude am Lernen, Freude am Leben
  • Jeder ist anders
  • Nimm’ dein Lernen in die Hand


Inhaltsverzeichnis

Auslöser und Meilensteine

Auslöser

Meilensteine
2013 Gründung eines schulischen Medienausschusses und Erarbeitung von "Medienregeln"
2014 Aufnahme in zwei Netzwerke: 1. "Lernen im digitalen Alltag" (dkjs) 2. "MediaMatters!"(Uni Flensburg), Erarbeitung eines Medienkonzepts(Universität Flensburg)
2015 Modellschule für das Lernen mit digiateln Medien in Schleswig-Holstein

Handlungsfelder

Lernen & Prüfen

In den offenen Lernphasen nutzen die Schüler*innen Apps und Software zur Unterstützung ihrer Lernprozesse bzw. erstellen digitale Lernproben am Ende der fünfwöchigen fächerverbindenden Projekte als Lernnachweise. Der Umfang, in dem sie digitale Geräte nutzen, dürfen sie zur Zeit selbst entscheiden. Allerdings sind sie verpflichtet, ihre Medienkompetenzen stetig zu erweitern. Dies geschieht wie die Entwicklung aller anderen Kompetenzen (fachliche Kompetenzen, Selbstkompetenz, Lernkompetenz, Sozialkompetenz) selbstgesteuert und auf individuellen Lernwegen und wird über ein Kompetenzraster gesteuert, das sich im Logbuch befindet. Ergänzt werden diese selbstgesteuerten Lernprozesse durch Methodenwochen und Medienkompetenztage, die mit Kooperationspartnern durchgeführt werden. Mit zwei kurzen Videos wird das Lernen an der Freiherr-vom-Stein-Schule kompakt dargestellt und in einem weiteren die Haltung zum Lernen erläutert:

Ergänzend zu den Portfolios (einmal pro Halbjahr) der fächerübergreifenden Projekte schreiben die Schüler*innen als Leistungsnachweise in den Hauptfächern je Halbjahr zwei kompetenzorientierte Diagnostikarbeiten, die sich an den standardisierten Vergleichsarbeiten des Landes orientieren. Diese fließen wie auch der Austausch des Farbteams zum Arbeitsverhalten und und derzeitig gezeitgten Leistungen in die dreimal im Jahr statt findenden Bilanz- und Zielgespräche, die eine Klassenlehrkraft gern auch im Beisein der Eltern mit den Schüler*innen führt, ein.


Mit der Entwicklung des Lernsystems ging eine Entwicklung der Lernräume als dritter Pädagoge Hand in Hand. Herkömmliche Klassenzimmer mit lehrerzentrierter Frontalausrichtung wurden im Entstehungsprozess des pädagogischen Konzeptes und der Neu- und Umbauphase 2006-2010 durch ein sogenanntes flexibles Klassenzimmer mit analogen Whiteboardhängetafeln in umlaufendem Schienensystem abgelöst. In der weiteren Entwicklung wurde dieses durch Umstellen von vorhandenem Mobiliar und Hinzukaufen von meist einfachen Funktionselementen zu Lernbüros umgestaltet, die den Lernerbedürfnissen in selbstgesteureten Lernprozessen in den fächerverbinden, jahrgangsgemischten (auch digitalen) Lernumgebungen mehr Rechnung tragen. Diese Lernbüros sind angereichert durch Bereiche für verschiedene Phasen im Lernprozess (Input,Präsentation, Kommunikation, Zusammenarbeit, ...). Die Lernräume versuchen im Hinblick auf folgende Kriterien vielfältige Angebote zu machen: 1. Unterschiedliche Lerntätigkeiten (Input, Präsentatieren, Erarbeiten, Üben, Produzieren, ...) 2. Lernen in unterschiedlichen Sozialformen ( Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit, Plemum,...) 3. Lernen in unterschiedlichen Haltungen (Sitzen am Tisch, Stehen am Tisch, Liegen, Hocken, ...) Zusätzliche Anforderungen durch die Digitalisierung im BYOD-System: Stromversorgung und unkomplizierte USB-basierte Lademöglichkeiten für schülereigene Geräte. Eine "Tafel" bzw. Monitor der die Bildschirminhalte aller Endgeräte im Raum unkompliziert und zuverlässig auf WLAN-Basis "spiegelt". Diese ermöglicht auch den Einsatz von Möbeln für Schüler*innen, die nicht auf dem Stuhl-Tisch-Prinzip beruhen, wie z. B. Sitzhocker, Liegesäcke, erhöhte Treppensitzplätze (besonders beliebt!), die auch kostengünstuger als so manche kassische Schulmöbel zu beziehen und teilweise auch selbst hergestellt werden können.

Zum digitalen Kreativraum siehe auch weiter unten die Erläuterungen zur Schülerfirma "kläx" beim Handlungsfeld Medienkonzept.

Fortbildung/Qualifizierung

In diesen Gesamtprozess ist das folgende Fortbildungs-­ und Qualifizierungskonzept für dieLehrkräfte eingebunden. Es gewährleistet, dass anstehende Schulentwicklungsprozesse stets durch die Professionalisierung der Lehrkräfte in diesen Bereichen begleitet werden. Außerdem können individuelle Fortbildungsschwerpunkte so mit der Unterrichtsentwicklung koordiniert werden.

Fortbildungskonzept der Freiherr-vom-Stein Gemeinschaftsschule der Stadt Neumünster.png

Für Lehrende:
Die Qualifizierung für die Lehrkräfte im Bereich des digitalen Lernens wird einerseits über den übergeordneten Schulentwicklungsprozess gestaltet. Dazu gehören Qualifizierungen im Umgang mit der Lernplattform sowohl im Bereich derLehrer-­Lehrer-­Kommunikation als auchim Bereich der Lehrer-­Schüler-­Kommunikation. Der im Bereich der Unterrichtsentwicklung notwendige Kompetenzaulau zum digitalen fachlichen Lernen wird über die Fachschaften organisiert und hat mit einer ersten Fortbildung im Fach Mathematik bereits begonnen.
Für Lernende:
Neben der unterrichtlich verankerten integralen Medienbildung (s.o.) gibt es eine Schüler*innengruppe ausgebildeter Medienscouts. Diese werden von der Schulsozialarbeit und einer Lehrkraft begleitet und führen peer-to-peer Schulungen durch.

Steuerung & Teamstrukturen

Die Schule ist durchgängig als Teamschule organisiert. Die Lehrkräfte erarbeiten in professionellen Lerngemeinschaften den Unterricht, die Lernmaterialien und die Lernstandskontrollen, führen sie im Teamteaching durch und reflektieren und evaluieren den Unterricht und seine Ergebnisse anschließend.
Medienbildung wird als Schulentwicklungsaufgabe gesehen angenommen. Steuerungsebenen und besondere Verantwortlichkeiten für die Entwicklung des Lernens mit digitalen Medien wurden in die bestehenden Teamstrukturen aus pädagogischen Teams der drei Unterhäuser der Schule (Farbteams) und den Fachteams integriert.

Technik

Breitband: WLAN in ganzer Schule
Hardware:

  • Schulische Leihgeräte + BYOD
  • ca. 100 fest installierte Desktop PCs
  • Leihgeräte: 30 Stk 10-­‐Zoll-­‐Tablets (Samsung und Gigaset), 10 Stk 10-­‐Zoll-­‐Netbooks (HP und Asus), 10 Stk 15,6 Zoll-­‐Notebooks (HP; Toshiba, Compaq)
  • Präsentationsfläche / Tafel über 65 Zoll HD / Full HD Fernseher mit einem Windows-MiniPC und der App "Air Server" über deren kostenfreien Client alle Schüler*innen und Lehrkräfte von allen Betriebssystemen aus den Inhalt ihrer digitalen Endgeräte "spiegeln" können.

BYOD: BYOD und Ausleihsystem
Software: iServ, Joomla
Support: Die Schule stellt aus ihrem Zeitbudget 4 Stunden für Wartung dereigenen Geräte und Administration der Nutzer zur Verfügung.Der Support des Servers wird mit den jährlich erforderlichen Zahlungen an die Firma Reese IT abgegolten und durch diese geleistet. Die EDV Dienste der Stadt Neumünster beschreiben im technischen Konzept ihren Anteil am Support.

Materialien


Partizipation

2013 gründete sich ein Medienausschuss, dessen Aufgabe es war, einen Antrag der Schülervertretung umzusetzen, indem er neue Regeln zur Mediennutzung an der Schule erarbeitete. Er bestand aus Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern, Schulleitungsmitgliedern und der Schulsozialarbeiterin.

Netzwerke

Partner der Schule:


Medienkonzept

Das Medienkonzept wurde 2014 erstellt.
Das Lernen mit und über Medien wird mit Hilfe von Kompetenzrastern gesteuert und ist integraler Bestandteil aller Fächer. Diese integrale Medienbildung wird durch folgende zusätzliche Lernangebote befördert:

  • Fach "Medienwerkstatt" in den Unterstufenlerngruppen (Jahrgangsmischung 5 - 7), 60 Minuten, wöchentlich
  • MINT-Informatik, Kleingruppenkurse von 6 SuS in der offenen Lernphase MINT (Mathematik, Naturwissenschaft, Informatik und Technik) der Unterstufe, 60 Minuten, wöchtentlich über drei Wochen mit dem Impuls zur eigenen Weiterarbeit und Multiplikation auf Peerebene
  • Informatik Kleingruppenkurse in der Lernzeit 2 (NaWi, Weltkunde, Verbraucherbildung) der Mittelstufenlerngruppen (Jahrgangsmischung 8 - 10)nach gleichen Prinzipien wie MINT-Informatik der Unterstufe
  • Wahlpflichtunterricht angewandte Informatik im WPU Angebot der Jahrgänge 7 - 10, mit zweimal 90 Minuten pro Woche, über vier Schuljahre u. a. auch Scratch-, AppInventor-Kursen und "Robertakursen mit dem Lego Mindstorm" und dem Calliope (s. u.) dort und in den vier WPU-Kursen aus dem Bereich Technik
  • Lernen durch Engagement, Schüler*innen der Jahrgänge 7 - 10 führen Projekttage mit Grundschüler*innen zum Programmieren mit Roberta am Calliope und mit ScratchJunior durch
  • Krea(k)tive Pause als Angebot für alle Schüler*innen zum spilerischen Programmieren von Apps
  • Klangforscherprojekte in den zweimal im Jahr stattfindenden Vorhabenwochen mit digitaler Tonaufnahme und Nachbearbeitung, Erstellen von Radiosendungen zusammen mit dem Freien Radio Neumünster
  • Schülerfirma "kläx", Foto- und Videoaufnahmen und -bearbeitung, Green-Screen-Einsatz, Großformatdruckerei mit Plakat- und Leinwandproduktionen nach Auftragslage und eigenem digitalen Kreativraum, der zukünftig auch das Klang.Forscher!-Studio beherbergen soll

-> zum Medienkonzept der Freiherr-vom-Stein-Schule Neumünster

Erfolgsfaktoren und Hindernisse


Besonderer Schatz

Uns gelingt es besonders gut, den Prozess systematisch und sehr breit anzulegen. Durch unsere Strukturen (Teamstrukturen, Unterrichtsstrukturen) können wir das Thema Digitalisierung als Querschnittschema in unser Lernsystem integrieren.

Anekdoten

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Links